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Sie surfen im Internet und Ihre Aufmerksamkeit wird auf eine Werbung für ein besonders günstiges Anlageangebot gelenkt. Sie klicken darauf, um mehr zu erfahren. Kurz darauf erhalten Sie einen Anruf. Die Person erzählt Ihnen von verschiedenen Arten von Finanzprodukten mit außergewöhnlich hohen Renditen und schlägt Ihnen vor, zunächst einen kleinen Geldbetrag zu investieren.

Misstrauen Sie solchen Angeboten, denn Sie könnten Opfer von Investitionsbetrug werden!

Worin besteht Investitionsbetrug?

Dabei handelt es sich um betrügerische Praktiken unzuverlässiger Anbieter von attraktiven „alternativen“ Finanzprodukten, die angeblich sehr lukrativ sind. Nach einer Investition ist es schnell sehr schwierig und oft sogar unmöglich, sein Geld zurückzubekommen. In vielen Fällen gehen diese Anbieter ohne die erforderlichen Genehmigungen vor.

Jeglicher Investitionsbetrug spielt mit Ihrer Enttäuschung über die aktuelle Rendite herkömmlicher Finanzanlagen und Ihrer Hoffnung, eine Alternative zu finden, die Ihnen mehr Geld einbringt.

Es gibt viele Formen des Betrugs mit „alternativen“ Geldanlagen und die Betrüger erfinden täglich neue Techniken: „Boiler Room“-Betrug, „Recovery Room“-Betrug, betrügerische Handelsplattformen oder Investitionen in Edelmetalle, Wein oder Diamanten sind die häufigsten. Weitere Erklärungen zu diesen Betrugsarten finden Sie auf der Seite „Hauptarten von Investitionsbetrug“.

Für weitere Informationen können Sie auch die Website der Autorité des services et marchés financiers (Behörde für Finanzdienstleistungen und -märkte) (FSMA) besuchen.

Wie erkennt man Investitionsbetrug?

Hier sind einige Hinweise, die Sie auf einen möglichen Investitionsbetrug aufmerksam machen sollten.

  • Sie erhalten einen Anruf oder eine E-Mail von einer unbekannten Person, ohne etwas unternommen zu haben und ohne zu wissen, wie diese Person an Ihre Kontaktdaten gelangt ist.
  • Die Person stellt sich nicht vor und weigert sich, ihre physische Adresse anzugeben, was sie mit der Achtung der Privatsphäre begründet. Sie können sie daher nicht identifizieren, ebenso wenig wie das Unternehmen, für das sie arbeitet.
  • Die Person verspricht Ihnen außergewöhnlich hohe Renditen oder Gewinne.
  • Sie erhalten keine Details zum Vertrag, auch wenn Sie diese anfordern.
  • Die Person oder das Unternehmen ist im Ausland ansässig.
  • Sie müssen das Geld auf ein Bankkonto in einem anderen Land überweisen (der Ländercode in der Kontonummer ist nicht „BE“).
  • Die Person fordert Sie auf, persönliche Daten wie Ihre Kontonummer, Ihre Kreditkartennummer oder Ihre Geheimzahl anzugeben.
  • Die Person setzt Sie unter Druck, um Sie zu einer schnellen Entscheidung zu zwingen.

4 Tipps, wie Sie sich vor Investitionsbetrug schützen können

1. Versuchen Sie herauszufinden, mit wem Sie es zu tun haben

  • Überprüfen Sie immer die Identität des Unternehmens (Name des Unternehmens, Adresse, Land der Niederlassung usw.). Wenn es sich um ein belgisches Unternehmen handelt, muss es in der Zentralen Datenbank der Unternehmen (ZDU), der Datenbank, in der die Identifikationsdaten der Unternehmen und ihrer Niederlassungseinheit(en) in Belgien zentral erfasst werden, registriert sein und eine Unternehmensnummer (ZDU-Nummer) besitzen. Sie sollten diese Nummer auf seiner Website finden können.
  • Geben Sie den Namen des Unternehmens in eine Suchmaschine ein, um mehr über das Unternehmen zu erfahren. Es ist möglich, dass Sie das betreffende Unternehmen nicht finden, da einige Unternehmen in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen verwenden oder unter verschiedenen Namen bekannt sind. Wenn Sie nichts finden, ist das verdächtig. Aber wie dem auch sei, nehmen Sie nicht die erstbeste Information für bare Münze. Überprüfen Sie Ihre Quellen immer.
  • Überprüfen Sie den Ruf des Unternehmens, aber seien Sie vorsichtig bei Informationen, die Sie über Suchmaschinen finden: Manchmal schreiben Betrüger selbst falsche positive Erfahrungsberichte, um das Vertrauen der Anleger zu gewinnen.
  • Besuchen Sie die Website der Autorité des services et des marchés financiers (Behörde für Finanzdienstleistungen und -märkte) (FSMA)um zu überprüfen, ob das Unternehmen über die erforderlichen Zulassungen (Genehmigungen) verfügt und ob es nicht bereits für Betrügereien bekannt ist. Auf dieser Website finden Sie auch Warnungen vor verschiedenen Unternehmen, die in Belgien irregulär agieren.
  • Nehmen Sie kein Angebot an, wenn Sie keine klaren Informationen finden.

2. Geben Sie Ihre persönlichen Daten niemals weiter

  • Betrüger verlangen oft eine Kopie Ihres Personalausweises, ein Foto oder einen Nachweis Ihres Wohnsitzes, Ihre Bankkonto- oder Kreditkartennummer. Manchmal behaupten sie sogar, dass es sich um eine gesetzliche Verpflichtung handelt. Gehen Sie unter keinen Umständen auf diese Forderungen ein. Neben dem Verlust von Geld besteht die Gefahr, dass Sie Opfer von Identitätsdiebstahl für andere betrügerische Handlungen von Betrügern werden.

3. Fordern Sie klare und präzise Informationen über das angebotene Produkt

  • Informieren Sie sich ausführlich über das angebotene Produkt, seine Kosten, seine Risiken und seine Renditen. Wenn Sie nicht vollständig verstehen, was das Angebot genau beinhaltet und welche Bedingungen für den Weiterverkauf des Produkts gelten, sollten Sie diese Investition besser vergessen.
  • Geben Sie nicht dem Druck aufdringlicher Verkäufer nach, die darauf bestehen, dass Sie das Angebot schnell abschließen müssen. Setzen Sie sich für Ihre Rechte als Verbraucher ein und treffen Sie keine übereilten Entscheidungen.

4. Hüten Sie sich vor außergewöhnlichen Gewinnversprechen

  • Wenn eine Rendite zu schön erscheint, um wahr zu sein, ist sie es oft nicht. Gewinne werden niemals garantiert.
  • Die Aussicht auf hohe Gewinne ist immer mit hohen Risiken verbunden. Angesichts solcher Versprechungen haben Sie oft mehr zu verlieren als zu gewinnen.

Opfer eines Investitionsbetrugs? Was können Sie tun?

  • Zahlen Sie nichts mehr, auch wenn das Unternehmen von Ihnen eine Nachzahlung und/oder die Zahlung einer Steuer als Bedingung für die Auszahlung Ihrer Gewinne verlangt. Diese zusätzlichen Forderungen sind oft ein Zeichen dafür, dass es sich um einen Betrug handelt, sie haben nur den Zweck, dass Sie noch mehr Geld verlieren.
  • Erstatten Sie sofort Anzeige bei der örtlichen Polizei.
  • Kontaktieren Sie so schnell wie möglich Ihre Bank und die anderen betroffenen Banken. Ihre Bank wird die Bank mit dem Konto der Betrüger auffordern, Ihnen den Geldbetrag zurückzuzahlen. Sie wird ebenfalls versuchen, Ihre Überweisung blockieren zu lassen (wenn sie kürzlich erfolgt ist) oder Ihr Konto zu sperren, damit die Betrüger kein Geld mehr von Ihrem Konto abheben können. Wenn der Betrug erst spät erkannt wird und der eingezahlte Betrag bereits von den Betrügern abgehoben oder auf ein Konto im Ausland überwiesen wurde, können Sie über Ihre Bank nichts mehr zurückbekommen.
  • Wenn Sie Ihre Kartennummer angegeben haben, rufen Sie Card Stop (078 170 170) an, um die Karte sperren zu lassen.
  • Melden Sie den Betrug über die Meldestelle des FÖD Wirtschaft.
    Geben Sie als Beschwerdeführer „Privatperson“ und als Gegenpartei „Unternehmen“ an. Wählen Sie das Thema „Finanzdienstleistungen (Kredite, Zahlungskonten und Investitionen)“ und anschließend das Szenario „Investitionsbetrug - Boiler Room-Betrug“. Sie erhalten einen Tipp und Informationen zu den zu unternehmenden Schritten sowie die Kontaktdaten von Personen, die Ihnen helfen können.
  • Seien Sie auf der Hut vor neuen Betrugsversuchen, denn die Betrüger könnten versuchen, Sie ein zweites Mal reinzulegen, indem sie vorgeben, Ihnen helfen zu wollen, Ihre Investition zurückzubekommen.
Letzte Aktualisierung
24 Oktober 2023