Sie haben im Internet bestellt, aber die Ware nicht erhalten und Ihr Bankkonto wurde trotzdem belastet?

Wenn Sie online einkaufen, können Sie auf verschiedene Arten Opfer von Betrug werden. Häufig bemerken Sie sie erst, wenn es schon zu spät ist.

Wie gehen Betrüger beim Online-Einkaufsbetrug vor?

Online einzukaufen ist mittlerweile eine gängige Praxis Aber leider nutzen Betrüger dies aus, indem sie ihren eigenen Webshop (Online-Shop) online erstellen, in dem sie Produkte zu sehr günstigen Preisen verkaufen, die bestellten Produkte aber nie versenden. Eine weitere Möglichkeit ist, dass sie einen Webshop einrichten, der der Website eines vertrauenswürdigen Unternehmens zum Verwechseln ähnlich sieht.

Um das Vertrauen der Käufer zu gewinnen, schrecken sie nicht davor zurück, verschiedene Betrugsmethoden anzuwenden. Sie können aggressive Marketingmethoden anwenden (sehr attraktiver Preis, begrenztes Angebot ...), um Sie dazu zu bringen, sich möglichst schnell für einen Kauf zu entscheiden. Immer häufiger bieten sie Ihnen auch den Kauf über soziale Netzwerke (insbesondere Facebook) oder Online-Verkaufsplattformen an. Egal, wie Sie vorgehen, am Ende erhalten Sie nie die Produkte, die Sie bestellt und bezahlt haben.

Online-Betrug wird immer vielfältiger. Die Betrüger wechseln ständig ihre Methoden und Identitäten und werden immer erfinderischer. Daher ist es von großer Bedeutung, stets wachsam zu sein!

Eine weitere Form des Betrugs: versteckte Abonnements

Die Falle der versteckten Abonnements ist eine weitere Form des Betrugs beim Online-Einkauf. Betrüger bieten online ein Produkt (oft ein Smartphone, Kosmetika usw.) zu einem sehr günstigen Preis zum Verkauf an. Das Angebot scheint klar zu sein und Sie denken, hierbei einen einmaligen Kauf zu tätigen. In Wirklichkeit sind Sie an ein Abonnement gebunden. Sie haben nämlich nicht auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen geachtet, die sich normalerweise im kleingedruckten Text am unteren Rand der Webseite befinden. Wahrscheinlich gab er an, dass Sie ein Abonnement abschließen. Am Ende verlieren Sie mehrere hundert Euro, obwohl Sie ursprünglich nur einen Kauf von ein paar Euro tätigen wollten.

Tipps, um gefälschte Webshops zu vermeiden

  • Suchen Sie nach den Kontaktdaten des Verkäufers: Diese sollten immer auf der Website stehen, meist in einer Rubrik „Kontakt“ oder „Impressum“. Wenn Sie diese Daten nicht finden, seien Sie misstrauisch!
  • Überprüfen Sie die Richtigkeit dieser Angaben, insbesondere die Adresse des Verkäufers. Bei Betrug ist die Adresse oft fiktiv oder wird von einem anderen Unternehmen missbraucht.
  • Überprüfen Sie, ob der Verkäufer eine Unternehmensnummer (ZDU-Nummer) besitzt. Falls der Verkäufer in Belgien ansässig ist, muss bei der Zentralen Datenbank der Unternehmen (ZDU) registriert sein, der Datenbank, in der die Identifikationsdaten der Unternehmen und ihrer Niederlassungseinheit(en) in Belgien zentral erfasst werden.
    • Wenn der Verkäufer behauptet, ein Gewerbetreibender zu sein, und nicht bei der ZDU registriert ist, seien Sie misstrauisch!
    • Wenn der Verkäufer in einem EU-Land, in Island, Liechtenstein oder Norwegen ansässig ist, besuchen Sie das europäische E-Justiz-Portal, um die Seite Handelsregister - Unternehmen in der EU suchen aufzurufen.
    • Wenn der Verkäufer in einem anderen Land ansässig ist, sehen Sie sich die verschiedenen Handelsregister im Ausland an.
  • Vergewissern Sie sich, dass der Webshop vertrauenswürdig ist. Überprüfen Sie vor einem Kauf die Identität des Verkäufers, den Ruf des Webshops und ob die Verkaufsbedingungen auf der Website vorhanden sind. Um die Vertrauenswürdigkeit eines Webshops zu überprüfen, verwenden Sie das praktische Tool Webshop Check des Europäischen Verbraucherzentrums.
  • Nehmen Sie interessante Angebote nicht gedankenlos an und lesen Sie vor allem die Bedingungen des Angebots: Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind oft tatsächlich nicht wahr. Seien Sie also vorsichtig bei Rabatten, die Sie sonst nirgends finden.
  • Prüfen Sie die Präsentation und den Inhalt des Webshops. Wenn es Sprachfehler enthält, ist es vielleicht das Werk von Betrügern, die aus dem Ausland operieren.
  • Nur weil ein Webshop in der Liste der Suchergebnisse an erster Stelle steht, heißt das nicht, dass er vertrauenswürdig ist. Sehen Sie sich die Meinungen an, die andere Verbraucher über den Webshop hinterlassen haben. Aber Vorsicht: Auch diese Meinungen werden manchmal manipuliert.
  • Schützen Sie stets Ihre persönlichen Daten und geben Sie nie Ihren Kreditkartencode bekannt.
  • Sie müssen ein Konto erstellen und ein Passwort wählen, um online bestellen zu können? Wählen Sie nie ein Passwort, das Sie bereits an anderer Stelle verwenden, z. B. für Ihre E-Mails oder Ihr Online-Banking. Wählen Sie ein Passwort, das mindestens 8 Zeichen lang ist und Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen enthält - dies ist die Garantie für ein sicheres Passwort.

Weitere Tipps und Infos finden Sie auf der Seite Wer schützt Sie vor unsicheren Webshops? (FR)

Opfer eines gefälschten Webshops? Was können Sie tun?

  • Melden Sie betrügerische Webshops über die Meldestelle des FÖD Wirtschaft.Geben Sie als Kläger „eine Einzelperson“ und als Gegenpartei „ein Unternehmen“ an. Wählen Sie das Thema „Betrug und Betrug“ und dann das Szenario „Betrug bei Online-Einkäufen und -Verkäufen“. Sie erhalten eine Benachrichtigung und Informationen zu den weiteren Schritten sowie die Kontaktdaten der Personen, die Ihnen helfen können.
  • Haben Sie bezahlt? In diesem Fall können Sie versuchen, Ihr Geld zurückzubekommen, aber das hängt von der verwendeten Zahlungsmethode ab:
    • Eine Kreditkarte bietet oft ein gewisses Maß an Schutz, was bei einer einfachen Bankkarte nicht der Fall ist. Banküberweisungen sind hingegen schwer rückgängig zu machen, wenn der Betrug erst einmal bemerkt wurde. Bei Visa und MasterCard können Sie Zahlungen über macarte.be anfechten. Einige andere Online-Zahlungsmethoden bieten einen erhöhten Schutz, z. B. PayPal Buyer Protection.
    • Wenn Sie eine Überweisung getätigt haben, wenden Sie sich so schnell wie möglich an Ihre Bank. Die Bank wird versuchen, die Überweisung zu blockieren oder das Konto zu sperren, sodass die Betrüger nicht mehr auf das Geld zugreifen können. Wenn der Betrag bereits abgebucht wurde, können Sie das Geld nicht mehr über die Bank zurückholen.