Sie erfahren, dass Sie eine Reise im Wert von 1.500 Euro gewonnen haben. Etwas später werden Sie aufgefordert, zunächst die Bearbeitungsgebühr zu zahlen. Sie bezahlen sie und hören dann nie wieder etwas von Ihrer Traumreise.
Sie sind wahrscheinlich Opfer eines Anzahlungsbetrugs.
Wie gehen Betrüger bei Anzahlungsbetrug vor?
Das Prinzip dieser Betrugsmethode ist einfach: Die Betrüger kontaktieren ihr Opfer und gaukeln ihm vor, etwas gewonnen zu haben (eine Reise, einen Hauptgewinn in einer Lotterie, ein Smartphone usw.). Zuallererst bitten sie ihn, einen kleinen Geldbetrag zu zahlen, um z. B. die Bearbeitungs- oder Versandkosten zu decken.
Die Betrüger nutzen verschieden Mittel, um mit Ihnen in Kontakt zu treten: E-Mail, fingiertes Gewinnspiel, irreführende Werbung usw. In Wirklichkeit wird das Opfer niemals eine Reise antreten oder das Geschenk erhalten.
Im besten Fall hören Sie nie wieder etwas von den Betrügern und Ihr Verlust beschränkt sich auf diesen geringen Betrag. Sobald die ersten Gebühren bezahlt sind, kann es jedoch vorkommen, dass die Betrüger versuchen, Sie zur Zahlung von weiteren Gebühren zu bewegen, um möglichst viel Gewinn zu erzielen.
In manchen Fällen kann der Betrug aber noch viel weiter gehen, vor allem, wenn Sie auf den Hyperlink in der Nachricht klicken oder Ihre Bankdaten angeben.
Tipps zur Vermeidung von Anzahlungsbetrug
- Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Haben Sie überhaupt an einem Wettbewerb teilgenommen haben? Wenn nicht, dann können Sie auch keine Reise gewonnen haben. Seien Sie skeptisch, wenn das Angebot zu schön klingt, um wahr zu sein.
- Klingt es logisch, im Lotto zu gewinnen, ohne zuvor gespielt zu haben?
- Bezahlen Sie nichts!
- Geben Sie unter keinen Umständen Ihre Bankdaten weiter.
- Suchen Sie nach Informationen über das Unternehmen, das mit Ihnen Kontakt aufgenommen hat. Überprüfen Sie seinen Ruf und suchen Sie nach Bewertungen oder Erfahrungen von anderen Personen, die möglicherweise Opfer des Unternehmens wurden.
Opfer eines Anzahlungsbetrugs? Was können Sie tun?
- Wenn Sie Geld verloren haben, erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei.
- Wenn Sie Ihre persönlichen Bankdaten angegeben haben, wenden Sie sich sofort an Card Stop (078 170 170) und lassen Sie Ihre Kreditkarte sperren.
- Machen Sie eine Meldung über die Meldestelle des FÖD Wirtschaft
Geben Sie als Beschwerdeführer „Privatperson“ und als Gegenpartei „Privatperson“ an. Wählen Sie das Thema „Betrug & Schwindel“ und anschließend das Szenario „Anzahlungsbetrug“. Sie erhalten einen Tipp und Informationen zu den zu unternehmenden Schritten sowie die Kontaktdaten von Personen, die Ihnen helfen können.