Sie erhalten eine E-Mail, in der der Absender behauptet, Fotos von Ihnen zu besitzen, auf denen Sie beim Besuch pornografischer Websites zu sehen sind. Der Erpresser droht damit, die Fotos zu veröffentlichen, wenn Sie nicht das geforderte Geld zahlen.

Sie sind wahrscheinlich Opfer eines Betrugs, der als Sextortion bekannt wird.

Was ist Sextortion-Betrug?

Sextortion ist ein Begriff, der sich aus den englischen Wörtern „sex“ (Sex) und „extortion“ (Erpressung) zusammensetzt. Der Begriff könnte mit „sexuelle Erpressung“ übersetzt werden. Es bezieht sich auf eine Form der Erpressung, bei der jemand versucht, Sie mit der Drohung zu erpressen, intime Bilder (Fotos oder Videos) zu verbreiten, die Ihren Ruf schädigen könnten.

Der Erpresser fordert von Ihnen einen Geldtransfer (oft in Kryptowährung), Güter oder Gefälligkeiten, um die Verbreitung der Bilder zu verhindern. Es kann sein, dass die Bilder gar nicht existieren, aber der Betrüger hofft, Sie davon überzeugen zu können, dass er sie trotzdem hat.

Die Betrüger senden Ihnen eine E-Mail, in der sie behaupten, Sie beim Besuch von Erwachsenen-Websites oder beim Geschlechtsverkehr fotografiert oder gefilmt zu haben. Wenn Sie ihnen das von ihnen geforderte Geld nicht zahlen, drohen sie damit, die Bilder zu verbreiten.

In manchen Fällen behaupten sie sogar, dass sie Ihren Computer sperren können und es keinen Sinn macht, das Passwort zu ändern. Sie lassen Sie glauben, dass sie Sie kontinuierlich ausspionieren, aber in den meisten Fällen haben sie sich Ihre Daten einfach über eine öffentliche Datenbank beschafft und keinesfalls Ihren Computer oder Ihr Konto gehackt.

Keine Sorge: sie haben keine Bilder oder Fotos, lassen Sie sich also nicht erpressen.

Tipps, wie Sie sich vor Sextortion schützen können

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und geben Sie Gewalt und Bedrohungen nicht nach. Wenn Sie nur einmal nachgeben, ermutigt dies die Betrüger, es erneut zu versuchen.
  • Klicken Sie niemals auf verdächtige Links und geben Sie auf keinen Fall Geld aus!
  • Seien Sie vorsichtig beim Teilen intimer Bildermit anderen teilen. In falschen Händen können sie missbraucht werden.

Opfer von Sextortion? Was können Sie tun?

  • Erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei. Dadurch kann eine Untersuchung eingeleitet werden, um den Betrüger zu finden und weitere potenzielle Opfer zu schützen.
  • Setzen Sie sich so schnell wie möglich mit Ihrer Bank in Verbindung, wenn Sie Geld verloren haben. Die Bank wird versuchen, die Transaktion rückgängig zu machen.
  • Listen Sie die Informationen auf, über die der Betrüger verfügt, und ändern Sie sie. Löschen Sie z. B. Ihr Skype- oder Zoom-Konto. Tun Sie dasselbe mit Ihrer E-Mail-Adresse, Ihrem Facebook-Konto, Ihrer Telefonnummer usw. Wenn Sie Ihr Konto nicht löschen möchten, deaktivieren Sie es mindestens zwei Wochen lang und ändern Sie Ihr Passwort. Installieren Sie außerdem ein Antivirensystem und scannen Sie Ihren Computer.