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Sie haben eine Nachricht vom Sohn eines ausländischen Präsidenten erhalten, der ermordet wurde. Er erklärt, dass sein Vater ihm ein riesiges Vermögen hinterlassen hat, aber er wird von dem Regime in seinem Land verfolgt. Er bittet Sie, ihm zu helfen, das Geld in Sicherheit zu bringen. Als Gegenleistung für diesen Dienst erhalten Sie 10 % des Betrags.

Es handelt sich um einen „nigerianischen Brief“-Betrug.

Wie entstand diese Form des Betrugs?

Sie existiert seit den 1950er-Jahren. Ursprünglich verschickten die Betrüger, die von Nigeria aus handelten, massenhaft Briefe, in denen sie um Hilfe baten, um Geldsummen freizugeben. Die Vorgehensweise hat sich im Laufe der Zeit geändert, die E-Mail hat den Postweg abgelöst. Somit hat sich das Phänomen weit über die Grenzen Nigerias hinaus ausgebreitet. Dennoch wird diese Praxis auch heute noch als „Nigerianischer Brief“ bezeichnet.

Wie funktioniert die Betrugsmasche „Nigerianischer Brief“?

Sie erhalten, meist per E-Mail, eine Nachricht, in der Sie um Hilfe gebeten werden, um Kapital aus einem fremden Land freizugeben und in ein anderes Land zu transferieren oder sogar frei in dieses Land zurückzuführen.

Dieses Geld soll aus dem Nachlass einer wohlhabenden Person (Bürokrat, Politiker, Geschäftsmann usw.) stammen, und es wird verlangt, dass die Überweisung über Ihr Bankkonto erfolgt, wobei eine hohe Provision für Sie anfällt.

Wenn Sie darauf reagieren und Ihre Kontaktdaten weitergeben, befinden Sie sich in einem Teufelskreis. Die Betrüger scheuen sich nicht, Sie direkt zu kontaktieren, und fordern Sie auf, eine Bearbeitungsgebühr oder verschiedene Steuern zu zahlen, um einen Teil des Geldes zu erhalten. Sie lassen Ihnen nur eine sehr kurze Bedenkzeit.

Wenn Sie auch nur den kleinsten Betrag zahlen, ist er verloren und unwiederbringlich, weil sich die Betrüger in Luft aufgelöst haben. Außerdem könnten Ihre Kontaktdaten später für weitere Betrügereien verwendet werden.

Der „Nigerianische Brief“-Betrug ist eine Variante des Anzahlungsbetrugs. Lesen Sie auch die Seite  Sie haben ein Geschenk (Reise, Geld, Handy...) gewonnen, müssen aber eine Bearbeitungsgebühr zahlen (Anzahlungsbetrug).

Tipps, um sich vor einem „Nigerianischen Brief“-Betrug zu schützen

  • Stellen Sie sich die folgenden Fragen:
    • Ist es logisch, dass eine unbekannte Person Sie um Hilfe bei einem Geldtransfer bittet?
    • Warum Sie?
    • Wie hat diese Person Ihre Kontaktinformationen gefunden?
  • Überprüfen Sie die Identität und die Kontaktdaten der Person. Oft befindet sich ihre Adresse im Ausland oder existiert gar nicht. Und ihr angebliches Kapital ist oft fiktiv.
  • Geben Sie keine persönlichen Daten oder Bankdaten (Kontonummer, Kreditkartennummer...) an.
  • Zahlen Sie nichts! Nicht einmal einen winzigen Betrag!
  • Leiten Sie die erhaltene E-Mail über suspect@safeonweb.be an das Zentrum für Cybersicherheit Belgien (ZCB) weiter. Das ZCB wird die Links und Anhänge der Nachrichten überprüfen und verdächtige Links sperren lassen. Dadurch werden weniger aufmerksame Internetnutzer vor dieser Art von Falle geschützt.

Opfer eines „Nigerianischen Brief“-Betrugs? Was können Sie tun?

  • Erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei.
  • Melden Sie diese Praxis auf ConsumerConnect.
  • Kontaktieren Sie so schnell wie möglich Ihre Bank und die anderen betroffenen Banken, wenn Sie eine Zahlung getätigt haben. Wenn die Zahlung erst kürzlich erfolgt ist, wird Ihre Bank versuchen, den Transfer auszusetzen oder das Konto sperren zu lassen, damit die Betrüger kein Geld abheben können.
  • Lassen Sie Ihre Kreditkarte über Card Stop (078 170 170) sperren.
Letzte Aktualisierung
13 June 2025