Diese Rubrik enthält die Zahlen über die IKT in Belgien. Immer wenn dies möglich ist, wird eine Angabe zur Klassifizierung Belgiens auf europäischer Ebene erwähnt. Die Quellen werden in der Broschüre „Barometer der Informationsgesellschaft 2019“ zitiert. (PDF, 4,05 MB)
Die Indikatoren decken diverse Bereiche ab:
- die Infrastruktur des Internets;
- die Haushalte und die Einzelpersonen;
- die Unternehmen;
- die kollaborative Wirtschaft;
- der elektronische Handel;
- das E-Government.
Der Großteil dieser Indikatoren wird von öffentlichen Einrichtungen im Rahmen von internationalen Umfragen erfasst. Das Interesse, das an diesen Daten besteht, liegt darin, Belgien entweder auf nationaler oder auf internationaler Ebene auf dem IKT-Gebiet anzusiedeln. Einige dieser Indikatoren ermöglichen es auch, Aufschluss über den Fortschritt Belgiens bei der Durchführung der Digitalen Agenda für Europa bis ins Jahr 2020 und des Indexes „Digital Economy and Society Index“ (DESI) zu geben.
Die Infrastruktur des Internets (2018)
Die Abdeckung der belgischen Haushalte mit einem Basis-Breitband-Internet ist so gut wie abgeschlossen: im Juni 2018 erreichte sie einen Stand von 99,93 %. Was die Abdeckung mit einem Breitbandnetz von mindestens 30 Mbps (oder NGA) anbelangt, so wurden 98,99 % erreicht – die zweitbeste Leistung in der EU. Die Konvergenz dieser beiden Prozentzahlen beweist bei der Breitband-Infrastruktur in Belgien die Tendenz zu Qualität. Im Juli 2018 waren 89 % der Festnetz-Breitband-Internetabonnements für Geschwindigkeiten von mindestens 30 Mbps ausgelegt, was unser Land den ersten Platz unter den 28 EU-Ländern einnehmen lässt. Abonnements von mindestens 100 Mbps machen 53 % der Gesamtzahl in Belgien aus, womit unser Land an vierter Stelle in der EU steht; der europäische Spitzenreiter ist Schweden mit 71 %.
Der Versorgungsgrad der Bevölkerung (% der Haushalte) mit mobilem 4G-Internet lag Mitte 2018 in Belgien bei 99,63 %, womit das Land an zweiter Stelle in der EU steht. Trotz der fast vollständigen Versorgung der Bevölkerung leidet Belgien nach wie vor unter einer geringen Verbreitung des mobilen Breitband-Internets (≥ 3G). Im Juli 2018 zählte unser Land 75,6 Abonnements (3G oder darüber) pro 100 Einwohner, was deutlich unter dem EU-Durchschnitt (96) liegt und uns auf einen bescheidenen 24sten Platz zurückfallen lässt.
Haushalte und Einzelpersonen (2018)
87 % der Haushalte in Belgien verfügen über einen Internetanschluss. Bei diesem Internetanschluss handelt es sich in den allermeisten Fällen um einen Breitbandanschluss (96 %).
8,6 % (Frauen 10,1 %, Männer 7,1 %) der Einzelpersonen (16 - 74 Jahre) in Belgien haben noch nie das Internet genutzt. Dieser Wert entspricht einem Rückgang um 1,2 Prozent im Verhältnis zum Jahr 2017.
38 % (Frauen 36 %, Männer 41 %) der Einzelpersonen (16 - 74 Jahre) in Belgien haben für private Zwecke Speicherplatz im Internet verwendet (Cloud Computing).
73 % (Frauen 72 %, Männer 73 %) der Einzelpersonen (16 - 74 Jahre) haben das Internet benutzt, um in sozialen Netzwerken zu kommunizieren.
Unternehmen, die mindestens 10 Personen beschäftigen (2018)
97,3 % der in Belgien niedergelassenen Unternehmen verfügen über einen Breitband-Internetzugang (Festnetz oder Mobilfunk).
57 % der in Belgien ansässigen Unternehmen verwenden schnelle Breitbandleitungen (≥ 30 Mbps), im Vergleich zu 44 % der europäischen Unternehmen. Das ultraschnelle Breitbandnetz (≥ 100 Mbps) wird bereits von 29 % der Unternehmen in Belgien verwendet, im Vergleich zu 18 % auf europäischer Ebene.
40 % der Unternehmen kaufen Cloud-Computing-Dienste und 30 % der Unternehmen zahlen für Werbung im Internet.
21 % der Unternehmen versenden elektronische Rechnungen, was eine automatische Bearbeitung ermöglicht, 33 % nehmen solche an.
Kollaborative Wirtschaft (2018)
18 % der Privatpersonen organisierten die Buchung/Vermietung einer Unterkunft über eine spezielle Anwendung oder Website für diesen Zweck, während 6 % dies über eine Website oder eine andere Anwendung taten.
7 % der Privatpersonen organisierten die Nutzung des von einer Privatperson angebotenen Transportdienstes über eine spezifische Anwendung oder Website, während 2 % dies über eine Website oder eine andere Anwendung taten.
Elektronischer Handel (2018)
60,5 % der Einwohner Belgiens (Frauen 59,9 %, Männer 61,1 %) haben bereits online eingekauft, das entspricht einem Anstieg um 0,9 Prozent in zwölf Monaten.
32,5 % des Umsatzes der in Belgien niedergelassenen Unternehmen stammen aus dem elektronischen Handel. 17 % stammen aus Verkäufen über Nachrichten vom Typ EDI und 15,5 % aus Verkäufen (ohne MwSt.) über eine Website.
30 % der belgischen Unternehmen führen Verkäufe über EDV-gestützte Netzwerke durch (europäischer Durchschnitt 20 %).
49 % der belgischen Unternehmen kaufen über EDV-gestützte Netzwerke ein (europäischer Durchschnitt 45 %).
E-Governement (2018)
56 % der Staatsbürger (Frauen 54 %, Männer 59 %) haben das Internet für ihre Kommunikation mit öffentlichen Diensten genutzt.
37 % der in Belgien ansässigen Privatpersonen (Frauen 34 %, Männer 41 %) haben ausgefüllte Formulare über das Internet an öffentliche Verwaltungen geschickt, was dem 13. Platz in der EU entspricht. Beschränkt man diese Ergebnisse auf Personen, die Formulare ausfüllen und an öffentliche Verwaltungen schicken mussten, so taten dies 51 % von ihnen über das Internet (Frauen 48 %, Männer 54 %), was dem 19. Platz in der EU entspricht.
54 % der Steuererklärungen für natürliche Personen wurden in elektronischer Form an das Finanzamt geschickt.
Die Zahl der Besuche auf der Website mypension.be ging in den vergangenen zwölf Monaten um 40 % zurück: von 888.704 Einzelbesuchern im November-Dezember 2017 auf 531.513 im November-Dezember 2018.
Die Rechnungen, die bei den Behörden im Rahmen der elektronischen Rechnungsstellung B2G eingehen, sind in den vergangenen zwölf Monaten um 106 % gestiegen: von 30.967 im November-Dezember 2017 auf 63.780 im November-Dezember 2018.