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    Welche Rolle spielt der FÖD Wirtschaft im Rahmen der Sicherheit der Energieversorgung?

    Der FÖD Wirtschaft wacht ständig über die Sicherheit der Stromversorgung in Belgien. Er stellt sicher, dass die Produktionskapazität ausreicht, um die vorhersehbare Nachfrage von Haushalten und Unternehmen zu befriedigen.

    Elia sorgt als Betreiber des belgischen Stromübertragungsnetzes dafür, dass das Netzgleichgewicht gewährleistet ist, d. h. das Gleichgewicht zwischen der verfügbaren Strommenge (Angebot) und dem Verbrauch (Nachfrage).

    In dem Angebot sind sowohl die kWh Strom enthalten, die in Belgien erzeugt werden, als auch die kWh, die wir im Ausland kaufen können.

    Stimmt es, dass in Belgien im Winter die Gefahr besteht, keinen Strom mehr zu haben?

    Elia, der Betreiber des belgischen Mittel- und Hochspannungsnetzes, veröffentlicht jedes Jahr seinen Ausblick auf den Winter für die Stromversorgung unseres Landes.

    Für den Winter 2022-2023 rechnet Elia nicht mit Versorgungsproblemen für Belgien. Aufgrund der Auswirkungen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine und nicht verfügbarer Kernkraftwerke in Frankreich ist das Risiko einer Stromknappheit in Europa jedoch höher als in den Vorjahren.

    Elia und die Generaldirektion Energie des FÖD Wirtschaft verfolgen tagtäglich die Entwicklung der Parameter für die belgische Stromversorgung. Sie übermitteln der Regierung regelmäßig aktuelle Lageberichte. 

    Anhand des Elia-Stromindikators können Sie jederzeit überprüfen, wie hoch das Risiko einer Stromknappheit in den nächsten 7 Tagen ist.

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    Inwiefern hat der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine Auswirkungen auf den belgischen Strommarkt?

    Derzeit sind keine direkten Auswirkungen des Konflikts auf die Stromversorgungssicherheit erkennbar oder zu erwarten. Das belgische Stromsystem ist in der Lage, auf mögliche technische Probleme zu reagieren. Es kann auch im Falle eines Einbruchs der Gaslieferungen weiter betrieben werden.

    Aufgrund der Eskalation des Konflikts stiegen die Gaspreise auf den internationalen Gasmärkten stark an. Obwohl auf dem belgischen Markt genügend Erdgas vorhanden ist, wird es zu sehr hohen Preisen verkauft. Dies wird durch die Unsicherheit über mögliche Sanktionen gegen Russland und dessen Reaktionen darauf noch verstärkt.

    Der Strompreis wird vom letzten Kraftwerk bestimmt, das benötigt wird, um die Nachfrage befriedigen zu können. In der Regel handelt es sich dabei um ein Gaskraftwerk, weil Kernkraftwerke und erneuerbare Energien meistens nicht ausreichen. Der Gaspreis ist daher ein wesentlicher Faktor bei der Bestimmung des Strompreises, da er ein wichtiger Kostenfaktor für Gaskraftwerke ist. Der durch den Konflikt in der Ukraine verursachte starke Anstieg des Erdgaspreises schlägt sich daher im Strompreis nieder.

    Stimmt es, dass Belgien im Falle einer Stromknappheit Strom aus dem Ausland importieren wird und dass somit kein Risiko eines Lastabwurfs mehr besteht?

    Zu jeder Jahreszeit hat Belgien die Möglichkeit, Strom über seine europäischen Nachbarn Frankreich, die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und auch über das Vereinigte Königreich zu importieren.

    Außerdem haben sich die Nachbarländer verpflichtet, die Exporte nach Belgien zu erhöhen, falls Belgien aus verschiedenen Gründen, wie z. B. besonders schlechtem Wetter (in Belgien oder in den Nachbarländern), Schwierigkeiten beim Stromimport hätte.

    Auf internationaler Ebene wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Verbindungen zwischen den einzelnen Ländern zu optimieren. Durch diese internationalen Vernetzungen wird das Risiko einer Stromknappheit stark reduziert. Ein Nullrisiko gibt es jedoch nie.

     

    Hat die Regierung Maßnahmen ergriffen, um eine Stromknappheit in Belgien zu verhindern?

    Um das Risiko einer Stromknappheit so gering wie möglich zu halten, hat die Regierung bereits auf mehreren Ebenen Maßnahmen ergriffen:

    • Bildung einer strategischen Reserve, die aktiviert wird, wenn nicht genügend Strom vorhanden ist. Der Energieminister entscheidet im September jedes Jahres über das Volumen der Reserve für den kommenden Winter. Diese Reserve kann aus der Menge an Strom bestehen, die potenziell: 
      • einerseits von Produktionseinheiten erzeugt werden, die vor kurzem abgeschaltet wurden, aber während der Winterperiode jederzeit wieder in Betrieb genommen werden können. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte „Angebotssteuerung";
      • andrerseits durch Kunden eingespart wird, die sich bereit erklären, ihren Stromverbrauch bei Bedarf für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise zu reduzieren. Diese Maßnahme nennt man „Nachfragesteuerung";
    • Verbesserung der Verbindung des belgischen Stromübertragungsnetzes mit dem deutschen Übertragungsnetz. Dadurch wurden unsere Möglichkeiten, im Bedarfsfall in Deutschland erzeugten Strom zu importieren, erweitert.
    • Einführung eines Ungleichgewichtstarifs. Diese Maßnahme betrifft nicht Privatpersonen und gewöhnliche Unternehmen. Sie betrifft die Akteure auf dem Stromgroßhandelsmarkt, die im Auftrag der Versorger Strom kaufen und verkaufen. Diese recht komplexe Maßnahme soll die Energieversorger dazu bewegen, ihre Kunden anzuhalten, ihren Stromverbrauch im Falle einer Stromknappheit zu reduzieren.
    • Anpassung des Zeitplans für den Atomausstieg, der die Verlängerung der Laufzeiten von Doel 1, Doel 2 und Tihange 3 bis einschließlich 2025 vorsieht.
    • Vorbereitung einer Reihe von Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs bei Verbrauchsspitzen im Winter.

    Weitere Informationen

    Was passiert, wenn die vorbeugenden Maßnahmen der Regierung zur Vermeidung einer Stromknappheit in Belgien nicht ausreichen?

    Die Regierung kann je nach Schwere der Situation Sensibilisierungs- und Verbotsmaßnahmen ergreifen, um den Stromverbrauch einzuschränken.

    Es gibt bereits eine Bestandsaufnahme möglicher Maßnahmen: Ausschalten der Beleuchtung auf Autobahnen, Verbot von dekorativer Beleuchtung (Geschäftsschilder, Weihnachtsbeleuchtung, Beleuchtung von Denkmälern usw.), Energiesparen in Behörden, Verbot des Aufladens von Elektroautos, des Heizens von Häusern mit Strom und der Warmwasserbereitung zu Zeiten des Spitzenverbrauchs. Dies sind nur einige Beispiele für mögliche Maßnahmen. Nicht alle diese Maßnahmen müssen gleichzeitig ergriffen werden, und es können noch weitere hinzukommen.

    Wird die Straßenbeleuchtung zur Stromeinsparung im ganzen Land ausgeschaltet?

    Das vollständige Ausschalten der Straßenbeleuchtung gehört nicht zu den geplanten Maßnahmen.

    Diese Möglichkeit wurde zunächst erwogen, aber schließlich ausgeschlossen, zum einen aus technischen Gründen und zum anderen wegen der Sicherheitsprobleme, die sich daraus ergeben würden.

    Was kann ein Unternehmen tun, um zu verhindern, dass es zu einer Stromknappheit kommt?

    Jeder kann seinen Beitrag zur Senkung der Nachfrage leisten, indem er seinen Stromverbrauch einschränkt.

    Im Falle einer drohenden Knappheit wird ein öffentlicher Aufruf zum Energiesparen an die gesamte Bevölkerung sowie an die Unternehmen gerichtet.

    Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um den Stromverbrauch meines Unternehmens zu senken?

    Einige Tipps, wie Sie den Stromverbrauch Ihres Unternehmens senken können, finden Sie auf der Website des FÖD Wirtschaft.

    Hier einige einfache Maßnahmen, um Ihren Stromverbrauch zu senken:

    • Schalten Sie unnötige Beleuchtung aus (z. B. in Toiletten, Fluren, Kopierräumen usw.);
    • Drehen Sie die Thermostate herunter (vor allem, wenn die Büros geschlossen sind);
    • Schalten Sie Computer, Drucker usw. vollständig aus (lassen Sie sie nicht im Standby-Modus);
    • Reduzieren Sie die Außenbeleuchtung;
    • Schalten Sie nach Feierabend nicht benötigte Innenbeleuchtung aus;
    • Regen Sie Ihre Mitarbeiter und Kollegen an, dasselbe zu tun.
    Was passiert, wenn die Solidarität der Bürger und Unternehmen für einen vernünftigen Stromverbrauch nicht ausreicht?

    Wenn die freiwilligen Maßnahmen von Bürgern, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen den Stromverbrauch nicht ausreichend senken, kann die Regierung beschließen, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um eine Senkung zu erzwingen.

    Mögliche Maßnahmen wären etwa:

    • Verbot, das Haus oder Warmwasser zu Spitzenzeiten mit Strom zu heizen
    • Verbot des Aufladens von Elektroautos zu Zeiten des Spitzenverbrauchs;
    • Verpflichtung zur Telearbeit
    • Verbot der Nutzung von Elektrogeräten während der Spitzenzeiten des Verbrauchs
    • ….

     

    Nicht alle diese Maßnahmen müssen gleichzeitig ergriffen werden. Alles hängt vom Ernst der Situation ab.

    Nur als letztes Mittel, wenn sich alle anderen Maßnahmen als unzureichend erweisen, wird ein Lastabwurfplan aktiviert. Das bedeutet, dass die Regierung dann beschließt, die Stromversorgung eines bestimmten Abschnitts oder mehrerer Abschnitte zu Spitzenzeiten zu unterbrechen, um einen allgemeinen Netzausfall (Blackout) zu verhindern, der das ganze Land von der Stromversorgung abschneiden würde.

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    Stimmt es, dass mein Rechnungsbetrag bei einer Stromknappheit steigen wird?

    Wenn wir nicht auf die gesamte belgische Stromerzeugungskapazität zurückgreifen können, sind wir stärker von anderen, teureren Erzeugungsquellen und von Stromimporten aus Nachbarländern abhängig. Das ist eine wirtschaftliche Regel: Wenn die Nachfrage hoch und das Angebot niedrig ist, steigen die Preise.

    Der Strompreis ist jedoch nicht der einzige Faktor, der die Höhe Ihrer Stromrechnung beeinflussen kann. Die Kosten für andere Energiearten, die für den Betrieb der belgischen Kraftwerke bestimmt sind, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, unabhängig davon, ob eine Knappheit droht oder nicht. Dies gilt insbesondere für Gas, da 35 % der Kraftwerke mit Gas betrieben werden.

    Wie wurde der Lastabwurfplan entwickelt?

    Der ministerielle Erlass zum Lastabwurf sieht vor, dass der Energieminister in Absprache mit dem Wirtschaftsminister auf Vorschlag von Elia, dem Betreiber des Stromübertragungsnetzes, und nach Anhörung der Regulierungskommission für Strom und Gas (CREG) den Plan für den Lastabwurf und die Durchführungsmodalitäten festlegt.

    2015 überarbeitete Elia die Vorschriften sowie die Modalitäten des Lastabwurfplans.

    Ziel des Lastabwurfplans ist es, das belgische Stromnetz zu schützen, um zu verhindern, dass das ganze Land von einem kompletten Blackout, d. h. einem völligen Ausfall der Stromversorgung, betroffen ist. In einem solchen Fall würden zahlreiche erhebliche Probleme auftreten.

    Der Lastabwurfplan wurde auf der Grundlage der folgenden drei Kriterien erstellt:

    1. Gradualität: Mehrere Abschnitte können gleichzeitig deaktiviert werden, um eine Verknappung zu vermeiden.
    2. Geografische Streuung: Sie basiert auf der Konfiguration des Stromnetzes, die das Ergebnis der Geschichte des Netzes und der industriellen Entwicklung in Belgien ist. Aufgrund der aktuellen Konfiguration unseres Netzes werden acht Abschnitte von 500 MW bis 750 MW über das ganze Land verteilt, um Instabilitäten im Netz zu vermeiden.
    3. Reihenfolge der Prioritäten (im ministeriellen Erlass festgelegt).

    Diese drei Kriterien bestimmen:

    • ob eine Gemeinde betroffen ist oder nicht,
    • in welchem Verhältnis,
    • welche Nutzer potenziell ohne Strom sein werden.
    Was bedeutet ein Lastabwurf für vorrangige Nutzer?

    Die vorrangigen Nutzer sind vor allem:

    • allgemeine und psychiatrische Krankenhäuser,
    • die Notrufzentralen (112, 100 und 101),
    • die Netzbetreiber.

    Pflegeheime und Gesundheitszentren gehören nicht zu den vorrangigen Nutzern.

    Wenn ein Lastabwurf nicht vermieden werden kann, wird die Versorgung dieser vorrangigen Kunden grundsätzlich nicht unterbrochen. Sollte ihre Stromversorgung dennoch unterbrochen werden, werden sie so schnell wie möglich wieder mit Strom versorgt.

    Der Betreiber des Übertragungsnetzes und die Betreiber der angeschlossenen lokalen Übertragungs- und Verteilernetze sorgen dafür, dass die Anschlüsse der vorrangigen Netze wieder mit Strom versorgt werden. 

    Wie lange werden die Stromausfälle im Falle eines Lastabwurfs dauern?

    Stromausfälle sollten normalerweise nur einige Stunden dauern, und zwar zu den Zeiten, in denen der Stromverbrauch am höchsten ist.

    Angesichts des durchschnittlichen Verbrauchs in Belgien wissen wir, dass das Risiko einer Knappheit zwischen 17 und 20 Uhr am größten ist. Auf der Grundlage der bestehenden Lastabwurfverfahren gehen wir davon aus, dass das Übertragungsnetz innerhalb von etwa drei Stunden wieder in Betrieb genommen werden könnte.

    In der Praxis erfordert diese Wiederherstellung der Versorgung jedoch lokale und manuelle Vorgänge. Diese können den konkreten Neustart in einigen Stadtteilen verzögern, was von den jeweiligen Umständen abhängt (z. B.: harte Winterbedingungen, die die Mobilität behindern, oder Beschäftigung von Personal außerhalb der Bürozeiten). Es ist daher möglich, dass einige Familien und Unternehmen länger ohne Strom auskommen müssen.

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    Kann ein Lastabwurf auch zu anderen Zeiten als zwischen 17 und 20 Uhr stattfinden?

    Angesichts des durchschnittlichen Verbrauchs in Belgien wissen wir, dass das Risiko einer Knappheit zwischen 17 und 20 Uhr am größten ist.

    In der Praxis kann es jederzeit zu einem Lastabwurf kommen. Plötzliche Faktoren wie ungünstige Wetterbedingungen in Belgien oder im Ausland, ein unerwarteter Ausfall einer Produktionseinheit oder eine starke Verschiebung der Verbrauchsspitzen infolge von Sensibilisierungskampagnen können auch zu anderen Tageszeiten zu einer Verknappung führen.

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    Ist es nach Aktivierung des Lastabwurfplans noch möglich, einen Stromausfall zu vermeiden?

    Der Knappheitsplan bestimmt das Risiko eines Lastabwurfs einen Tag im Voraus auf der Grundlage verfügbarer Daten und Prognosen.

    Elia, der Betreiber des Übertragungsnetzes, wird von den Ministern für Energie und Wirtschaft beauftragt, bei Bedarf bestimmte Abschnitte abzuschalten. Der Energieminister kann Elia jedoch auch beauftragen, den Lastabwurf auf der Grundlage der neuesten Daten noch nicht vorzunehmen. Diese Situation kann eintreten, wenn die neuesten Daten darauf hindeuten, dass der Verbrauch geringer ist und/oder mehr produziert und importiert wird als erwartet, sodass kein Risiko eines allgemeinen Stromausfalls besteht.

    Die Behörde und Elia handeln in diesem Rahmen nach dem Vorsorgeprinzip. Es ist nämlich besser, einen Lastabwurf anzukündigen, der nicht stattfindet, als ohne Vorwarnung einen Lastabwurf vorzunehmen. Dies kann zu Unannehmlichkeiten für die betroffenen Akteure führen, die entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen, aber so können sich alle optimal darauf vorbereiten.

    Wir zählen daher auf die Bemühungen aller den Stromverbrauch so weit wie möglich einzuschränken, wenn die Behörden sie dazu auffordern.

    Bedeutet der Rückgriff auf die strategische Reserve automatisch, dass eine Knappheit droht?

    Um strukturelle Strommangel besser verkraften zu können, hat die föderale Behörde die Möglichkeit vorgesehen, eine strategische Reserve einzurichten, um einen möglichen Lastabwurf zu verhindern.

    Der Energieminister entscheidet im September jedes Jahres über das Volumen der Reserve für den kommenden Winter.

    Diese strategische Reserve kann aus der Menge an Strom bestehen, die potenziell:

    • einerseits von Produktionseinheiten erzeugt wird, die vor kurzem abgeschaltet wurden, aber während der Winterperiode jederzeit wieder in Betrieb genommen werden können.
    • andrerseits durch Kunden eingespart wird, die sich bereit erklären, ihren Stromverbrauch bei Bedarf für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise zu reduzieren.

    Dadurch werden Stützungsreserven, die den ganzen Winter über genutzt werden können, garantiert, um das notwendige Gleichgewicht des Netzes zu erhalten (durch Senkung des Verbrauchs und/oder Erhöhung der Produktion).

    Die Aktivierung der strategischen Reserve liegt in der Verantwortung von Elia, dem Betreiber des Übertragungsnetzes. Diese Reserve darf nur als letztes Mittel aktiviert werden und sie darf den Markt nicht beeinflussen.

    Elia informiert die Bevölkerung über ihre Website über die Aktivierung dieser strategischen Reserve.

    Der Rückgriff auf die strategische Reserve ist ein Instrument zur Steuerung des Netzgleichgewichts. Er bedeutet nicht automatisch, dass eine Knappheit unmittelbar droht.

    Wann werde ich über einen möglichen Lastabwurf informiert?

    In der Regel kann eine drohende Knappheit etwa eine Woche im Voraus erkannt werden. Deshalb wird die Bevölkerung frühestens sieben Tage vorher darüber informiert.

    Während dieser Woche werden Unternehmen und Privatpersonen aufgefordert, sich zu bemühen, ihren Verbrauch zu senken, insbesondere am Ende des Tages. Wenn alle zusammenarbeiten, kann die drohende Knappheit abgewendet werden.

    Nur als letztes Mittel, wenn sich alle anderen Maßnahmen und die Solidarität als unzureichend erweisen, wird der Lastabwurfplan aktiviert. Die Modalitäten des Lastabwurfs (abgeschaltete Abschnitte, Zeitpunkt, Dauer usw.) werden festgelegt und der Bevölkerung am Tag vor dem kritischen Tag für die Bevölkerung mitgeteilt.

    Wenn eine drohende Knappheit spontan auftritt, beträgt die Frist für die Meldung des Risikos weniger als eine Woche. Ein Lastabwurf wird jedoch immer am Vorabend angekündigt.

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    Wann wird einer mögliche Lastabwurf eintreten?

    Niemand kann heute sagen, wann es zu einem Lastabwurf kommen wird, und auch nicht, ob es überhaupt dazu kommen wird. Es wird alles getan, um zu verhindern, dass es zu dieser extremen Maßnahme kommt, bei der die Stromversorgung in bestimmten Gebieten zu Zeiten des Spitzenverbrauchs unterbrochen würde.

    Der Lastabwurf ist eine extreme Notmaßnahme, die nur dann in Betracht gezogen werden sollte, wenn alle anderen Maßnahmen nicht zu ausreichenden Ergebnissen geführt haben.

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    Wie werde ich über den Lastabwurf informiert?

    Bei drohender Knappheit werden regelmäßig Nachrichten über die Medien an die Bevölkerung gesendet und, falls von der Regierung gewünscht, spezifischere Informationen an Personen in Gemeinden mit Verteilerkabinen, die von einem Lastabwurf betroffen sein könnten (vorübergehende Unterbrechung der Stromzufuhr zu diesen Kabinen), gesendet.

    Wenn die Situation am Vorabend des Tages, an dem die Knappheit erwartet wird (Tag T-1), immer noch kritisch ist, werden der Wirtschafts- und der Energieminister am Abend auf einer Pressekonferenz mitteilen, welcher Abschnitt oder welche Abschnitte am nächsten Tag abgeschaltet werden müssen, wenn sich die Situation nicht ändert. Diese Informationen werden über Fernsehen, Radio, Presse und Internet verbreitet.

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    Wenn wir jedoch alle zusammenhalten und die geforderten Anstrengungen unternehmen, um unseren Stromverbrauch zu senken, können wir den Lastabwurf vermeiden.

    Ist die Gemeinde, in der sich mein Unternehmen befindet, vom Lastabwurfplan betroffen?

    Mit Ausnahme bestimmter Industriekunden mit hohem Stromverbrauch wird jeder Verbraucher von einem Verteilernetzbetreiber mit Strom versorgt. Zu diesem Zweck ist er mit einer Niederspannungs-Verteilerkabine verbunden.

    Der FÖD Wirtschaft kennt weder den genauen Standort der Verteilerkabinen noch ihre genaue geografische Abdeckung. Aus Sicherheitsgründen (u. a. Terrorgefahr) können diese Informationen nicht öffentlich zugänglich gemacht werden. Sie werden den Provinzgouverneuren und Bürgermeistern zur Verfügung gestellt, damit sie die erforderlichen Notfallplanungsmaßnahmen auf lokaler Ebene einleiten können.

    Der FÖD Wirtschaft stellt jedoch auf seiner Website eine interaktive Karte zur Verfügung, auf der die vom Lastabwurfplan betroffenen Gemeinden, die sie betreffenden Lastabwurfabschnitte und die Anzahl der abschaltbaren Kabinen verzeichnet sind.

    Eine Gemeinde oder sogar eine Straße kann von mehreren Verteilerstationen, die zu unterschiedlichen Abschnitten gehören, versorgt werden. Ebenso kann eine Kabine, die sich auf dem Gebiet einer Gemeinde befindet, auch Straßen in der Nachbargemeinde versorgen. Und diese Situation kann sich manchmal aufgrund von punktuellen Faktoren, wie z. B. Arbeiten am Verteilernetz, ändern.

    Folglich stellt die Karte des FÖD Wirtschaft eine annähernde Visualisierung der genauen Situation des Lastabwurfplans vor Ort dar.

    Weitere Informationen darüber, welche Straßen vom Lastabwurf betroffen sind, finden Sie auf der Website Ihres Verteilernetzbetreibers. Auf der Website des FÖD Wirtschaft sind die Links zu den verschiedenen Websites der Verteilernetzbetreiber zu finden.

    Ist die Straße, in der sich mein Unternehmen befindet, vom Lastabwurfplan betroffen?

    Der FÖD Wirtschaft kennt weder den genauen Standort der Verteilerkabinen noch ihre genaue geografische Abdeckung.

    Eine Gemeinde oder sogar eine Straße kann von mehreren Verteilerstationen, die zu unterschiedlichen Abschnitten gehören, versorgt werden. Ebenso kann eine Kabine, die sich auf dem Gebiet einer Gemeinde befindet, auch Straßen in der Nachbargemeinde versorgen. Und diese Situation kann sich manchmal aufgrund von punktuellen Faktoren, wie z. B. Arbeiten am Verteilernetz, ändern.

    Weitere Informationen darüber, welche Straßen vom Lastabwurf betroffen sind, finden Sie auf der Website Ihres Verteilernetzbetreibers. Auf der Website des FÖD Wirtschaft sind die Links zu den verschiedenen Websites der Verteilernetzbetreiber zu finden.

    Sie können auch Ihren Verteilernetzbetreiber anrufen. Die Rufnummer finden Sie auf Ihrer Rechnung. Verwenden Sie vorzugsweise diese Rufnummer und nicht die Nummer, die für Pannen und Störungen reserviert ist.

    Wie wird der Lastabwurf umgesetzt?

    Der Lastabwurfplan wird von der Regierung nur in absoluten Notfällen (Extremsituationen) aktiviert und nur dann, wenn sich alle anderen Maßnahmen zur Erhöhung des Angebots oder zur Senkung des Stromverbrauchs als unzureichend erweisen.

    Belgien ist in acht abschaltbare Abschnitte unterteilt. Der Lastabwurf eines Abschnitts ist gleichbedeutend mit der freiwilligen und kontrollierten Abschaltung einer bestimmten Anzahl von Umspannwerken und identifizierten Stromverteilungsstationen im ganzen Land, um den Verbrauch um etwa 500 MW bis 750 MW zu senken. Jeder Abschnitt betrifft also Gemeinden in verschiedenen Regionen des Landes. Ebenso kann eine Gemeinde oder sogar eine Straße manchmal von mehreren Verteilerstationen, die zu unterschiedlichen Abschnitten gehören, versorgt werden.

    Elia hat die in jedem Abschnitt abzuschaltenden Verteilerstationen so festgelegt, dass der gesetzliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit in Bezug auf den Verbrauch in den verschiedenen Stromzonen so gut wie möglich eingehalten wurde, während die Auswirkungen auf die Versorgung so gering wie möglich gehalten wurden:

    • von urbanen Zentren von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern;
    • der Hauptstädte der Provinzen,
    • der wichtigen Häfen und Flughäfen.

    Bei Aktivierung des Lastabwurfplans entscheiden der Energie- und der Wirtschaftsminister, welcher Abschnitt abgeschaltet wird. Grundsätzlich wird jeweils nur ein Abschnitt abgeschaltet. Bei größeren Problemen können dies jedoch auch mehr sein.

    In jedem Fall werden bestimmte Nutzer (im Wesentlichen allgemeine Krankenhäuser, psychiatrische Kliniken und die Notrufzentralen 112, 100 und 101) im Falle eines Lastabwurfs vorrangig wieder mit Strom versorgt.

    Die Abschaltungen werden etwa 3 Stunden dauern, vorrangig zwischen 17 und 20 Uhr, wenn im Winter der tägliche Höchstverbrauch anfällt. Es kann jedoch sein, dass es zu anderen Zeiten und für längere Zeiträume zu Abschaltungen kommt, wenn die konkrete Situation dies erfordert.

    Bei der Ankündigung des vom Lastabwurf betroffenen Abschnitts (oder der Abschnitte in einer Extremsituation) an die Medien wird die allgemeine Nummer des Abschnitts mitgeteilt (z. B. Abschnitt 8).

    Das Verfahren für den manuellen Lastabwurf bei Stromknappheit sieht eine Reihenfolge der zu entlastenden Abschnitte vor, die von Abschnitt 8 bis Abschnitt 2 reicht und dann wieder von 8 bis 2 zurückkehrt. Abschnitt 1 sollte zunächst nicht für den Fall eines manuellen Lastabwurfs aufgrund einer Knappheit verwendet werden. Er ist für automatische Lastabwurf-Situationen reserviert, die auf einen plötzlichen Zwischenfall folgen und das belgische oder europäische Stromnetz gefährden.

    Ein Rotationssystem für die Abschnitte ist vorgesehen, wenn der Lastabwurf an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen oder mehrmals in kurzen Zeiträumen erfolgen muss. Die Abschnitte werden der Reihe nach in absteigender Reihenfolge ihrer Nummerierung abgeschaltet. Wenn wir zum Beispiel annehmen, dass Abschnitt 8 für Montag bestimmt wurde und am Dienstag immer noch die Gefahr einer Verknappung besteht, dann wird Abschnitt 7 als nächster abzuschaltender Abschnitt festgelegt. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn Abschnitt 8 letztlich nicht tatsächlich abgeschaltet werden musste. Und wenn einige Wochen später erneut ein Lastabwurf in Betracht gezogen werden muss, wird dies mit Abschnitt 6 fortgesetzt, dann mit Abschnitt 5 und so weiter ...

    Es ist jedoch zu beachten, dass bei mehreren Lastabwurfperioden an einem Tag keine Rotation der Abschnitte von einem Lastabwurf stattfindet. Das Rotationsprinzip gilt nur für verschiedene Tage, da es den lokalen Behörden ansonsten unmöglich wäre, die öffentliche Sicherheit und die Notfallversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten. 

    Dieses System der Abschnittsrotation basiert auf Grundsätzen, die jederzeit geändert werden können. Letztlich entscheiden immer noch die Minister, welche Abschnitte zu welchem Zeitpunkt abgeschaltet werden sollen, je nach den tatsächlichen Bedingungen, der Uhrzeit des Lastabwurfs, den genauen Modalitäten und dem Ausmaß der möglichen Folgen.

    Sind Gemeinden im Ausland vom Lastabwurfplan betroffen?

    Einige Häuser im grenznahen Ausland sind ebenfalls an das belgische Stromverteilernetz angeschlossen.

    Etwa 145 dieser Häuser sind an Kabinen angeschlossen, die in den Abschnitten 2 bis 8 des Lastabwurfplans enthalten sind und sind im Falle eines Lastabwurfs ebenfalls betroffen.

    130 dieser Häuser befinden sich in den Niederlanden (in den Gemeinden Roosendaal, Woensdrecht, Eijsden-Margraten, Leudal, Gulpen-Wittem und Baarle-Nassau). Die anderen 15 befinden sich in Frankreich (Gemeinden Lameries, Jeumont, Givet, Les Hautes Rivières, Fagny, Matton und Clémency).

    Die belgischen Verteilernetzbetreiber informieren rechtzeitig die lokalen Behörden und die betroffenen Rettungsdienste.

    Kann der Plan für diesen Winter noch geändert werden?

    Der Lastabwurfplan wurde 2015 vollständig überarbeitet. Vor jedem Winter wird er neu bewertet und gegebenenfalls angepasst. Dies sind in der Regel nur minimale Anpassungen.

    Der aktuelle Lastabwurfplan wurde so erstellt, dass das erforderliche Volumen an abschaltbarer Leistung das ganze Jahr über ständig gewährleistet ist, wobei der schwankende Verbrauch und die Wiederversorgung von vorrangigen Kunden berücksichtigt wurden. Außerdem greift er europäischen Verordnungen vor, die mittlerweile in Kraft getreten sind.

    Der Lastabwurfplan gewährleistet dauerhaft sowohl:

    • die Menge an abschaltbarer Leistung, die zu jeder Zeit des Jahres benötigt wird (unter Berücksichtigung des schwankenden Verbrauchs);
    • eine Leistung von etwa 5.000 MW für den Spitzenbedarf in der Winterperiode.

    Diese Werte berücksichtigen nicht die erneute Versorgung vorrangiger Kunden.

    Der Lastabwurfplan garantiert auch die Einhaltung einer Reihe von europäischen gesetzlichen Verpflichtungen (ENTSO-E und Network Codes).

    Die Festlegung der in jedem Abschnitt abzuschaltenden Verteilerstationen erfolgte so, dass der gesetzliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit in Bezug auf den Verbrauch in den verschiedenen Stromzonen so gut wie möglich eingehalten wurde, während die Auswirkungen auf die Versorgung so gering wie möglich gehalten wurden:

    • von urbanen Zentren von Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern;
    • der Hauptstädte der Provinzen,
    • der wichtigen Häfen und Flughäfen.

    Siehe auch die Frage Ist die Gemeinde, in der sich mein Unternehmen befindet, vom Lastabwurfplan betroffen?

    Welche Abschnitte werden zuerst abgeschaltet? Wurde eine Reihenfolge festgelegt?

    Die Energie- und Wirtschaftsminister entscheiden am Vorabend des Tages, an dem eine Knappheit eintreten soll, in welchem Abschnitt der Strom abgestellt werden soll, und zwar vorrangig zu den Verbrauchsspitzenzeiten, um einen allgemeinen Netzausfall zu vermeiden. Normalerweise erfolgt ein Lastabwurf immer nur in einem Abschnitt, bei einem größeren Problem könnten es jedoch auch mehrere sein.

    Bei der Ankündigung des vom Lastabwurf betroffenen Abschnitts (oder der Abschnitte in einer Extremsituation) an die Medien wird die allgemeine Nummer des Abschnitts mitgeteilt (z. B.: Abschnitt 8).

    Das Verfahren für den manuellen Lastabwurf bei Stromknappheit sieht eine Reihenfolge der zu entlastenden Abschnitte vor, die von Abschnitt 8 bis Abschnitt 2 reicht und dann wieder von 8 bis 2 zurückkehrt. Abschnitt 1 sollte zunächst nicht für den Fall eines manuellen Lastabwurfs aufgrund einer Knappheit verwendet werden. Er ist für „automatische" Lastabwurf-Situationen reserviert, die auf einen plötzlichen Zwischenfall folgen und das Gleichgewicht des belgischen oder europäischen Stromnetzes gefährden.

    Ein Rotationssystem für die Abschnitte ist vorgesehen, wenn der Lastabwurf an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen oder mehrmals in kurzen Zeiträumen erfolgen muss. Die Abschnitte werden der Reihe nach in absteigender Reihenfolge ihrer Nummerierung abgeschaltet. Wenn wir zum Beispiel annehmen, dass Abschnitt 8 für Montag bestimmt wurde und am Dienstag immer noch die Gefahr einer Verknappung besteht, dann wird Abschnitt 7 als nächster abzuschaltender Abschnitt festgelegt. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn Abschnitt 8 letztlich nicht tatsächlich abgeschaltet werden musste. Und wenn einige Wochen später erneut ein Lastabwurf in Betracht gezogen werden muss, wird dies mit Abschnitt 6 fortgesetzt, dann mit Abschnitt 5 und so weiter ...

    Es ist jedoch zu beachten, dass bei mehreren Lastabwurfperioden an einem Tag keine Rotation der Abschnitte von einem Lastabwurf zum nächsten stattfindet. Das Rotationsprinzip gilt nur für verschiedene Tage, da es den lokalen Behörden ansonsten unmöglich wäre, die öffentliche Sicherheit und die Notfallversorgung für die Bevölkerung zu gewährleisten. 

    Diese Grundsätze können sich ändern. Letztlich entscheiden immer die Minister anhand der tatsächlichen Bedingungen, wann es zu einem Lastabwurf kommt und wie genau dieser erfolgen soll.

    Stimmt es, dass ländliche Gebiete zuerst von Lastabwürfen betroffen sind?

    Bei der Erstellung des Lastabwurfplans stellte der Übertragungsnetzbetreiber Elia das Prinzip der Minimierung der mit Lastabwürfen verbundenen Folgen in den Mittelpunkt aller Überlegungen.

    So legte er fest, welche Arten von Verbrauchern zuerst abgeschaltet werden und welche Arten von Verbrauchern bei einem Lastabwurf zuerst wieder mit Strom versorgt werden müssen (allgemeine und psychiatrische Krankenhäuser, Notrufzentralen 112, 100 und 101 usw.).

    Ländliche Gebiete gehören zu denjenigen, in denen die mit dem Lastabwurf verbundenen Unannehmlichkeiten am wenigsten spürbar sein werden. Sie sind am dünnsten besiedelt und es gibt dort weniger Ampeln, Aufzüge usw.

     

    Wie kann ich mein Unternehmen auf einen Stromausfall vorbereiten?

    Ein Unternehmen muss sich vorbereiten, um die mit einem Stromausfall verbundenen Probleme so gering wie möglich zu halten. Für das Unternehmen ist es wichtig, eine Risikoanalyse hinsichtlich der Auswirkungen eines Stromausfalls auf seine Prozesse durchzuführen (z. B. stillstehende Maschinen, abstürzende Computer usw.). Auf der Grundlage dieser Analyse können Sie einen Aktionsplan aufstellen.

    Prüfen Sie aber zunächst, in welchem Abschnitt des Lastabwurfplans sich Ihr Unternehmen befindet. Weitere Informationen darüber, welche Straßen vom Lastabwurf betroffen sind, finden Sie auf der Website Ihres Verteilernetzbetreibers. Auf der Website des FÖD Wirtschaft sind die Links zu den verschiedenen Websites der Verteilernetzbetreiber zu finden.

    Verfolgen Sie bei angekündigten Engpässen auch die Medienberichte, um zu erfahren, welche Abschnitte von einem Lastabwurf betroffen sein werden.

    Was soll ich tun, wenn der Strom in meinem Unternehmen ausgefallen ist?

    Verhalten Sie sich wie Sie es normalerweise bei einem Stromausfall tun würden. Die Abschaltungen werden in der Regel nicht länger als drei Stunden dauern. Außerdem wird die Regierung am Vortag bekannt geben, welche Abschnitte voraussichtlich abgeschaltet werden. So bleibt Ihnen ein Tag, um Vorkehrungen zu treffen und sich vorzubereiten.

    Hier einige allgemeine Ratschläge, die Sie bei einem längeren Stromausfall befolgen sollten:

    • Trennen Sie empfindliche Elektrogeräte (Computer, Drucker usw.) vom Netz, um Schäden durch Überspannung beim Wiedereinschalten zu vermeiden;
    • Stellen Sie aus denselben Gründen den Thermostat Ihrer Heizung auf den Minimalwert;
    • Halten Sie sich über die Medien auf dem Laufenden (über ein batteriebetriebenes Radio oder Ihr Autoradio);
    • Verwenden Sie Taschenlampen;
    • Telefonieren Sie nur, wenn es absolut notwendig ist, um das Netz nicht zu überlasten;
    • Halten Sie Fenster und Türen geschlossen, um die Wärme in Ihren Räumen nach Möglichkeit zu erhalten;
    • Wenn Sie eine Gas-, Öl-, Kohle- oder Holzheizung haben, lüften Sie ausreichend, um eine Kohlenmonoxidvergiftung zu vermeiden;
    • Lassen Sie einen Schalter eingeschaltet, um zu wissen, wann der Strom wieder eingeschaltet wird;
    • Treffen Sie Vorkehrungen für automatische Türen und Tore, Aufzüge, Alarmanlagen und elektronische Zahlungssysteme;
    • Sorgen Sie dafür, dass die Fluchtwege sicher und offen sind;
    • Informieren Sie Ihre Kundschaft;
    • Schließen Sie ggf. Ihren Betrieb vorübergehend.
    Kann ich die Sonnenkollektoren meines Unternehmens auch bei einem Lastabwurf noch nutzen?

    Wenn ein Lastabwurf notwendig ist, wird er logischerweise zu den Spitzenzeiten des Verbrauchs erfolgen, d. h. im Winter zwischen 17 und 20 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt im Winter findet wahrscheinlich keine Solarproduktion statt, da die Tage kürzer sind.

    Sollte es aus außergewöhnlichen Gründen tagsüber zu einem Lastabwurf kommen, ist es aufgrund der Stromknappheit in Ihrer Photovoltaikanlage nicht mehr möglich, Energie ins Netz einzuspeisen.

    Kann ich die KWK-Anlage meines Unternehmens auch bei einem Lastabwurf noch nutzen?

    Ihre Kraft-Wärme-Kopplungsanlage braucht auch Strom. Im Falle eines Lastabwurfs wird sie nicht funktionieren.

    Wie wirkt sich ein Lastabwurf auf die Verfügbarkeit von Gas aus?

    Der Betreiber des Gasfernleitungsnetzes in Belgien, Fluxys, hat die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die kontinuierliche Versorgung der Endverbraucher sowie der grenzüberschreitenden Gasflüsse mit Erdgas zu gewährleisten. Ein möglicher Lastabwurf wird keine Auswirkungen auf die Anlagen haben, die für die Steuerung des Netzes und die sichere Versorgung des Landes mit Erdgas unerlässlich sind. Im Falle einer Knappheit spielt Erdgas nämlich eine wichtige Rolle, um diese zu begrenzen, insbesondere bei der Stromerzeugung in Erdgaskraftwerken.

    Außerdem hat Fluxys in Absprache mit den Betreibern der Verteilernetze die notwendigen Vorkehrungen getroffen, damit die Druckminderstationen - die die Verbindung zwischen den Hochdruck-Erdgasleitungen von Fluxys und den Mittel- und Niederdruckleitungen der Verteilung bilden - nicht die Nachteile eines eventuellen Lastabwurfs erleiden müssen.

    Ein großflächiger Stromausfall infolge eines Lastabwurfs hat daher keine direkten Auswirkungen auf die Erdgasversorgung oder die Sicherheit der Infrastruktur. Die Verwendung von Erdgas ist jedoch nur möglich, wenn Ihre Gasgeräte nicht mit Strom versorgt werden müssen oder an eine unabhängige Stromquelle angeschlossen sind.

    Geräte mit thermoelektrischer Flammenerkennung (Thermoelement) benötigen nur Strom, um das Zündorgan (Piezo) zu betätigen. In diesem Fall könnte ein Streichholz oder ein Feuerzeug als alternative Zündquelle dienen, da diese Geräte anschließend völlig ohne Strom funktionieren können. Geräte mit elektronischer Flammenkontrolle (Ionisation) können hingegen nicht ohne Strom betrieben werden.

    Wirkt sich ein Lastabwurf auf die Trinkwasserversorgung aus?

    Abhängig von Ihrer geografischen Lage fließt möglicherweise weniger Wasser aus dem Wasserhahn als üblich. Nur bei einem längeren Stromausfall oder in bestimmten Höhenlagen könnte die Wasserversorgung ausfallen.

    Sind Telefonie, Internet und Zahlungsverkehr während eines Lastabwurfs verfügbar?

    Kritische Funktionen und Datenbanken im Finanzsektor sind vor längeren Stromausfällen geschützt. Die Geldautomaten werden jedoch außer Betrieb sein, ebenso wie die Zahlungsterminals in den Geschäften.

    Mobilfunkantennen können 1 bis 2 Stunden ohne Strom auskommen. Nutzer, die einen Festnetzanschluss haben, können die Telefonie oder das Internet nicht mehr nutzen. Der Zugang zum mobilen Internet (3G/4G) wird schnell oder sogar sofort abgeschaltet.

    Auf jeden Fall besteht nach einiger Zeit die Gefahr der Überlastung der Netze, wenn alle gleichzeitig telefonieren wollen.

    Was geschieht mit meinen verschiedenen Telekommunikationsdiensten, wenn es zu einem Lastabwurf kommt?

    Festnetz-Telekommunikationsdienste

    Wenn Sie einen herkömmlichen Telefonanschluss haben, bei dem das Telefongerät ohne eigene Stromversorgung funktioniert, können Sie nach Beginn des Lastabwurfs noch etwa 4 Stunden lang telefonieren.

    In den meisten Fällen ist der Betrieb Ihres Anschlusses direkt mit der Stromversorgung verbunden, sowohl für Ihr Modem als auch für die Leitungsgeräte Ihres Anbieters. Ohne Stromversorgung können Sie Ihre Festnetztelefonie oder andere feste Kommunikationsdienste nicht nutzen.

    Wenn Sie über spezielle Geräte verfügen, die mit Ihrem Festnetzanschluss (Alarm) verbunden sind, empfehlen wir Ihnen, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

    Mobilfunkdienste

    Bei einer längeren Unterbrechung der Stromversorgung ist es sehr wahrscheinlich, dass der Betrieb des Teils des Mobilfunknetzes Ihres Betreibers, der sich in dem betroffenen Gebiet befindet, gestört wird.

    In der vom Lastabwurf betroffenen Zone funktioniert Ihr Mobilgerät noch 1-2 Stunden lang (achten Sie darauf, dass Ihr Mobilgerät aufgeladen ist) für Telefonie und SMS weiter. Der Unterschied in der möglichen Dauer (1-2 Stunden) erklärt sich durch die Netzauslastung und die Art der installierten Geräte; auch die Anzahl der Anrufe hat einen Einfluss auf die Betriebsdauer der Antenne.

    Trotz aller Bemühungen, den Netzzugang zu gewährleisten, kann es sein, dass nach 1-2 Stunden kein Zugriff auf das Mobilfunknetz möglich ist, auch wenn Sie nicht vom Stromnetz getrennt sind. Das kann daran liegen, dass sich die Mobilfunkantenne in einem Bereich befindet, der tatsächlich abgeschaltet ist. Auch das Gegenteil ist möglich: Es kann sein, dass Sie weiterhin problemlos mit Ihrem Handy telefonieren können.

    Generell empfehlen wir Ihnen, im Falle eines Lastabwurfs die Nutzung Ihres Mobiltelefons auf die unerlässlichen Gespräche zu beschränken, um die Notstrombatterien Ihres Anbieters nicht unnötig zu belasten.

    Darüber hinaus kann es sein, dass einige Betreiber den mobilen Datenverkehr (3G und 4G) abschalten, um herkömmlichen Mobiltelefonanrufen und damit Notrufen Vorrang zu geben.

    Nachdem der Strom wieder eingeschaltet ist, können bei einigen Mobilfunkantennen, die von einem Stromausfall betroffen waren, manuelle Eingriffe erforderlich sein. In besonderen Fällen kann es sein, dass Sie bis zu einigen Stunden, nachdem der Strom wieder eingeschaltet wurde, Mobiltelefone nicht benutzen können.

    Feste Internetdienste, analoges und digitales Fernsehen

    Diese Dienste sind direkt von der Stromversorgung abhängig und werden während der gesamten Dauer des Lastabwurfs nicht verfügbar sein. Für den Geschäftskunden gibt es bestimmte Ausnahmen.

    Mobile Internetdienste (3G/4G)

    In Gebieten, die von Basisstationen für das mobile Internet versorgt werden, wird dieser Dienst je nach den Geräten des Betreibers zwischen 0 Minuten und 1 Stunde verfügbar sein. 

    Einige Betreiber entscheiden sich dafür, die Reservebatterie vorrangig für Telefonie und Notrufe zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund wird 3G/4G schneller oder sogar sofort abgeschaltet.

    (Quelle BIPT)

    Kann ich während eines Lastabwurfs noch den Notdienst anrufen?

    Solange Ihr Festnetztelefon funktioniert (Freizeichen), können Sie weiterhin die Notdienste anrufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Ihren Festnetzanschluss noch nutzen können, ist jedoch sehr gering.

    Wenn die Stromversorgung der Mobilfunkantennen ausfällt, schalten sie automatisch auf ihre Notbatterie um. Solange die Antenne Ihres Mobilfunkanbieters funktioniert, können Sie mit Ihrem Handy direkt die Rettungsdienste anrufen. 

    Bei längerem Stromausfall werden die von den Notbatterien bereitgestellten Reserven aufgebraucht, sodass einige Antennen nicht mehr funktionieren. 

    Beachten Sie, dass sich in Ihrer Nähe möglicherweise noch Antennen anderer Betreiber befinden, die noch in Betrieb sind. Wenn Sie ausreichende Netzabdeckung haben, können Sie unabhängig von Ihrem Anbieter die Notrufnummer 112 anrufen. Der Zugang zu den Notrufnummern 100 und 101 ist hingegen nicht gewährleistet.

    Rufen Sie die Notrufnummern 112, 100 und 101 nur an, wenn Sie dringend Hilfe benötigen. Wenn Sie die Notrufnummern ohne triftigen Grund anrufen, können die Notrufzentralen die Anrufe von Personen, die wirklich in Not sind, nicht entgegennehmen. 

    Wenn ein Anruf nicht mehr möglich ist: Lesen Sie die allgemeinen Informationen, die von den Behörden verbreitet werden, oder bitten Sie in Ihrer Nachbarschaft um Hilfe.

    (Quelle BIPT)

    Die Straße meines Unternehmens liegt nicht in einem vom Lastabwurf betroffenen Gebiet. Kann ich meine Telekommunikationsdienste weiterhin normal nutzen?

    In den meisten Fällen, wenn Sie sich nicht in einem vom Lastabwurf betroffenen Abschnitt befinden, sollten Ihre Telefone weiterhin funktionieren. In Ausnahmefällen kann es jedoch vorkommen, dass der Betrieb einiger Ihrer Telekommunikationsdienste durch einen Lastabwurf beeinträchtigt wird, auch wenn Sie sich außerhalb des abgeschalteten Abschnitts befinden. 

    So kann es bei Festnetzdiensten vorkommen, dass sich eine Netzkomponente, die für die Bereitstellung von Diensten für bestimmte Nutzer erforderlich ist, in einem abgeschalteten Abschnitt befindet. Auch wenn Sie sich nicht in einem vom Lastabwurf betroffenen Gebiet befinden, kann es sein, dass Ihre Festnetztelekommunikationsdienste trotzdem beeinträchtigt werden. 

    In ähnlicher Weise kann es bei der Mobiltelefonie sein, dass eine Antenne in einem vom Lastabwurf betroffenen Abschnitt einen Bereich außerhalb dieses Abschnitts abdeckt. Auch wenn Sie sich in einem nicht vom Lastabwurf betroffenen Abschnitt befinden, kann es sein, dass die Antenne, in deren Nähe Sie sich befinden, in einem abgeschalteten Abschnitt liegt und deshalb betroffen ist. Umgekehrt kann es sein, dass Sie sich in einem abgeschalteten Abschnitt befinden, aber von einer Antenne abgedeckt werden, die nicht abgeschaltet ist und daher ohne besondere Probleme funktioniert.

    (Quelle BIPT)

    Ist die Telefonie sofort wieder verfügbar, wenn der Strom wieder eingeschaltet wird?

    Sobald der Strom wieder eingeschaltet ist, sind möglicherweise manuelle Eingriffe der Betreiber erforderlich. Das Surfen im Internet oder das Tätigen von Anrufen ist also nicht direkt möglich. Auch alle Endgeräte müssen sich wieder mit dem Netz verbinden, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. In besonderen Fällen kann es sein, dass Sie bis zu einigen Stunden, nachdem der Strom wieder eingeschaltet wurde, Mobiltelefone nicht benutzen können.

    Es ist ratsam, etwas zu warten, bevor Sie Ihr Endgerät wieder für die Kommunikation nutzen.

    Die Betreiber unternehmen die notwendigen Anstrengungen, um den Dienst wiederherzustellen. Rufen Sie nicht sofort beim Kundenservice an.

    (Quelle BIPT)

    Werden meine vernetzten Objekte während eines Stromausfalls noch funktionieren?

    Ein vernetztes Objekt (z. B. Ihre Alarmanlage) wird in der Regel weiterhin funktionieren, aber seine Kommunikation (z. B.: Kontaktaufnahme mit der Alarmzentrale) könnte während eines Lastabwurfs gestört sein. Die Dauer und Art der Störungen hängt davon ab, ob Ihr vernetztes Objekt eine Festnetzleitung nutzt oder mit einer SIM-Karte verbunden ist.

    Weitere Informationen finden Sie je nach Fall in den Fragen zur Mobiltelefonie, zum festen und/oder mobilen Internet.

    (Quelle BIPT)

    Kann ich von meinem Telekommunikationsanbieter eine Entschädigung verlangen, wenn ich nicht mehr kommunizieren kann?

    Die Betreiber lehnen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen generell jede Haftung ab, wenn die Unterbrechung des Dienstes eine Folge von Umständen ist, die von Dritten verursacht wurden, wie z. B. im Fall eines Stromausfalls.

    Die Betreiber unternehmen die notwendigen Anstrengungen, um die Folgen für die Kunden zu begrenzen und den Dienst nach dem Stromausfall so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

    (Quelle BIPT)

    Wie wirkt sich der Lastabwurf auf den Straßenverkehr aus?

    Der Straßenverkehr könnte schnell beeinträchtigt werden, da die Beleuchtung einiger Straßen und Autobahnen sowie die Ampeln ausgeschaltet und Bahnübergänge geschlossen werden. Außerdem kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen, zumal auch Züge, U-Bahnen und Straßenbahnen zum Stillstand kommen könnten. Um diese Störungen in den Großstädten zu verringern, wurden jedoch die Innenstädte von Gemeinden mit mehr als 50.000 Einwohnern vom Lastabwurfplan ausgenommen.

    Fahren die Züge im Falle eines Lastabwurfs noch?

    Infrabel und die SNCB empfahlen dem Mobilitätsminister und dem Energieminister dringend, den Bahnverkehr im ganzen Land und während des ganzen Tages präventiv einzustellen, falls die Behörden den Lastabwurf aktivieren, außer im Falle eines Lastabwurfs in Abschnitt 8.

    Nach einer eingehenden Untersuchung und einer Folgenabschätzung kamen Infrabel und die SNCB zu dem Schluss, dass es nicht mehr möglich ist, die Sicherheit des Schienenverkehrs zu gewährleisten, wenn ein anderer als Abschnitt 8 abgeschaltet wird. Dies ist auch der Fall, wenn nach einer anfänglichen Ankündigung nur des Abschnitts 8 am selben Tag ein weiterer Abschnitt abgeschaltet werden sollte.

    Bei einem Stromausfall schalten Bahnübergänge und Signalanlagen nämlich automatisch in den Sicherheitsmodus und der Zugverkehr kann nicht mehr überwacht werden. Die Gefahr von Unfällen, Angriffen oder Panik in dunklen Bahnhöfen ist daher real. Schon bald können die Sicherheit des Betriebs sowie die Sicherheit der Reisenden und Mitarbeiter nicht mehr gewährleistet werden.

    Darüber hinaus ist das System, das den zonenweisen Lastabwurf (außerhalb von Abschnitt 8) vorsieht, nicht mit der nationalen Organisation der Eisenbahninfrastruktur und des Schienenverkehrs vereinbar. Viele Zuglinien verlaufen durch das ganze Land. Daher könnte ein Zug während einer Fahrt mehrere Zonen passieren, in denen die Stromversorgung unterbrochen ist, sodass die Signalanlagen außer Betrieb und die Bahnübergänge geschlossen sind. Darüber hinaus erfordert die Rotation der Lastabwurfabschnitte, dass für jeden Fall ein anderes Szenario vorgesehen wird, damit die Züge fahren können, was in der Realität eine unmögliche Aufgabe ist.

    Darüber hinaus macht es die späte Ankündigung des Lastabwurfs (frühestens am Vorabend) unmöglich, am nächsten Tag einen alternativen Zugservice zu organisieren und die Reisenden darüber zu informieren.

    Weder Infrabel noch die SNCB wollen ein Chaos bei der Mobilität im Land verursachen. Ebenso wollen sie verhindern, dass Pendler, die morgens das Haus verlassen, abends nicht mehr nach Hause fahren können.

    (Quelle Infrabel und SNCB)

    Was ist geplant, um die Mobilität an Orten zu gewährleisten, an denen Bahnübergänge während eines Lastabwurfs geschlossen würden?

    Die meisten Bahnübergänge, die sich in den von Lastabwürfen betroffenen Gebieten befinden, werden geschlossen. Infrabel ist sich durchaus bewusst, dass dies für die Mobilität in einigen Gemeinden nachteilig sein kann, insbesondere im Hinblick auf Notdienste und den öffentlichen Nahverkehr.

    Gemeinden, die von Lastabwürfen betroffen sind und keine realistischen alternativen Umleitungen über Brücken oder durch Tunnel vorsehen können, wurden aufgefordert, einen vorrangigen und strategischen Bahnübergang zu benennen. Auf der Grundlage der verschiedenen Anfragen prüft Infrabel derzeit die Möglichkeiten, die in dieser Liste aufgeführten Bahnübergänge offen zu halten, um den Straßenverkehr zu erleichtern.

    (Quelle Infrabel und SNCB)

    Was tut die SNCB, um zur Senkung des Stromverbrauchs bei Stromknappheit beizutragen?

    Infrabel und die SNCB sind Großverbraucher von Strom. In diesem Zusammenhang arbeiten sie in Absprache mit dem FÖD Mobilität und dem FÖD Wirtschaft aktiv an der Ausarbeitung eines Programms, das ihren Verbrauch in kritischen Zeiten reduzieren soll durch:

    • Reduzierung von Beleuchtung und Heizung in Gebäuden und anderen Arbeitsräumen;
    • Einführung eines angepassten Fahrplans mit weniger Zügen und damit auch einem geringeren Energieverbrauch, wenn sie dazu aufgefordert werden.

    Infrabel und die SNCB bemühen sich nach Kräften, den Rückgriff auf Lastabwürfe zu vermeiden.

    (Quelle Infrabel und SNCB)

    Wie wirkt sich der Lastabwurf auf den Flugverkehr aus?

    Die Flughäfen bleiben in Betrieb und die Sicherheit des Luftraums wird weiterhin gewährleistet. Nach einigen Stunden wird die Anzahl der Starts und Landungen auf den internationalen Flughäfen Belgiens abnehmen.

    Wie wirkt sich der Lastabwurf auf den Schiffsverkehr aus?

    Die Seeschifffahrt in belgischen Gewässern wird nicht beeinträchtigt, wenn der Plan für den Lastabwurf aufgrund von Stromknappheit aktiviert wird. Fast alle Systeme des Maritimen Rettungs- und Koordinierungszentrums und der Schelderadarketen sind mit Notstromaggregaten ausgestattet, die einige Stunden lang laufen können.

    Den großen Seehäfen (u. a. Antwerpen, Zeebrugge, Gent) wurde bei der Ausarbeitung des aktuellen Lastabwurfplans besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Dort dürfte es daher nur geringe oder gar keine Auswirkungen geben.

    Auf den Binnenwasserstraßen kann der Verkehr an beweglichen Brücken und Schleusen beeinträchtigt werden.

    Mein Unternehmen ist direkt mit dem Elia-Netz verbunden, was kann ich tun?

    Sie müssen sich an Ihren Key Account Manager bei Elia wenden, um sich zu informieren.

    Kann ich eine Entschädigung für einen Stromausfall von einigen Stunden verlangen?

    Die Beziehung zwischen Versorger und Kunden ist vertraglich geregelt. Um herauszufinden, ob Sie bei Ihrem Versorger eine Entschädigung verlangen können, müssen Sie die spezifischen Bedingungen Ihres Vertrags prüfen.

    Was die Beziehung zwischen dem Endverbraucher und dem Netzbetreiber auf der einen und der Behörde auf der anderen Seite betrifft, so sind die Regeln nicht vertraglich festgelegt und es gilt das Haftungsrecht. Es obliegt den Gerichten, die Schuld, den Schaden und die Ursachen zu bewerten.

    Die Behörde und der Übertragungsnetzbetreiber erstellten den Plan für den Lastabwurf, um die Gefahr eines allgemeinen Blackouts zu vermeiden.

    Wenn Ihnen infolge eines längeren Stromausfalls ein Schaden entstanden ist, prüfen Sie, ob dieser nicht durch eine Versicherung Ihres Unternehmens gedeckt ist (z. B. Betriebsunterbrechung oder Brand): Dies kommt ganz auf den Vertrag an.

    Nach Angaben von Assuralia ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Versicherung eintritt. Die meisten Standardverträge, sei es für Sachschäden oder Betriebsunterbrechungen, machen eine Entschädigung davon abhängig, dass der Schaden durch einen Vorfall verursacht wurde, z. B. durch Brand, Explosion, Blitzschlag, Netzüberlastung oder Kurzschluss. Ein Ausfall der Stromversorgung ist daher streng genommen nicht mit einem „plötzlichen Ereignis" gleichzusetzen, wie es üblicherweise in den Policen vorgesehen ist. Wir empfehlen Ihnen, sich an Ihren Makler oder Versicherer zu wenden, um eine klare und endgültige Antwort auf diese Frage zu erhalten.

    Ist die Aktivierung des Lastabwurfplans endgültig?

    Die Entscheidung, den Lastabwurfplan zu aktivieren, wird am Vorabend oder am Morgen des Tages der angekündigten Knappheit angekündigt. Sie basiert auf einer Schätzung des zukünftigen Verbrauchs und wird daher immer unter Vorbehalt der tatsächlichen Verbrauchszahlen zu gegebener Zeit getroffen.

    Konkret wird der Lastabwurf nur dann aktiviert, wenn in Echtzeit keine andere Lösung möglich ist. Wenn also z. B. 15 Minuten vor dem geplanten Zeitpunkt des Lastabwurfs festgestellt wird, dass der Verbrauch wider Erwarten viel niedriger ist als erwartet und die verfügbare Strommenge ausreicht, um den Verbrauch zu decken, wird der Lastabwurf nicht stattfinden.

    Es lohnt sich also immer, unseren Verbrauch so weit wie möglich zu reduzieren, auch bis zur letzten Minute.

    Was muss ich beachten, wenn ich während eines Lastabwurfs einen Notstromaggregat verwende?

    Die Verwendung eines Notstromaggregats kann Risiken bergen. Daher lautet unser wichtigster Tipp, wenn Sie vorhaben, ein Notstromaggregat an die elektrische Anlage Ihres Hauses anzuschließen, diesen von einem Fachmann installieren zu lassen. Anschließend sind Sie verpflichtet, Ihre auf diese Weise geänderte Installation von einer zugelassenen Prüfstelle (zum Beispiel Vinçotte) überprüfen zu lassen.

    Außerdem müssen Sie die Genehmigung Ihres Verteilernetzbetreibers einholen, bevor Sie ein Notstromaggregat, das parallel zum öffentlichen Nieder- oder Mittelspannungsnetz betrieben wird, anschließen.

    Es gibt jedoch auch Generatoren, die bei einem Stromausfall direkt an verschiedene elektrische Geräte angeschlossen werden können. Für diese gilt keine Kontrollpflicht, aber beachten Sie, dass ihre Installation und Nutzung Risiken bergen kann, sowohl für Ihre Geräte (insbesondere elektronische) als auch für Sie selbst.

    Wenn es zu einem Stromausfall kommt, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Schritte in dieser Reihenfolge durchzuführen:

    • Schalten Sie das elektrische Gerät mit dem Ausschalter aus;
    • Trennen Sie das Gerät vom Netz;
    • Stellen Sie den autonomen Generator auf eine stabile, horizontale Fläche und führen Sie die vorbereitenden Kontrollen durch, bevor Sie ihn einschalten (lesen Sie die Gebrauchsanweisung vor dem Start sorgfältig durch). Sie können ihn nun anschließen;
    • Schließen Sie das Gerät an die Buchse des Generators an;
    • Schalten Sie das Gerät ein.

    Sobald die Stromversorgung wiederhergestellt ist, schalten Sie zuerst das elektrische Gerät aus, bevor Sie den Generator vom Stromnetz trennen.

    Hier noch einige Sicherheitshinweise, die Sie beachten sollten:

    • Stellen Sie große Generatoren im Freien und trocken auf (sowohl hinsichtlich der Luftansaugung als auch hinsichtlich der Abführung der Abgase);
    • Füllen Sie niemals Kraftstoff ein, wenn der Generator läuft;
    • Schließen Sie den Generator immer an eine geerdete Steckdose an;
    • Verändern Sie auf keinen Fall die elektrische Installation Ihres Unternehmens oder des Gebäudes über ein Stromaggregat. Ihre elektrische Anlage wurde vor der Inbetriebnahme von einer zugelassenen Stelle auf ihre Konformität hin überprüft. Sie muss nach jeder Anpassung neu abgenommen werden.

    Wenn Sie ein altes benzinbetriebenes Notstromaggregat haben, vergessen Sie nicht, beim Hersteller oder Händler nachzufragen, ob es mit dem Benzin 95 E10 (mit maximal 10 % Bioethanol) kompatibel ist. Wenn der Generator nicht kompatibel ist, verwenden Sie nur Benzin mit 98 Oktan, um Schäden zu vermeiden.

    Welche Verbotsmaßnahmen sind für den Fall einer Stromknappheit geplant?

    Neben Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs auf freiwilliger Basis können per Gesetzestext auch Verbote erlassen werden, um eine solche Senkung zu erzwingen.

    Die Generaldirektion Energie des FÖD Wirtschaft hat sich Gedanken gemacht:

    • über mögliche Verbotsmaßnahmen
    • über ihren Beitrag zur Energieeinsparung,
    • über ihre sozioökonomischen Auswirkungen für die Bevölkerung und die Unternehmen,
    • über die konkreten Umsetzungsmodalitäten, insbesondere auf gesetzlicher Ebene.

    Die Verbotsmaßnahmen werden in vier Hauptkategorien unterteilt:

    1. Maßnahmen in Bezug auf die öffentliche Beleuchtung: Beleuchtung zu ästhetischen Zwecken, Beleuchtung von Autobahnen, Beleuchtung bei öffentlichen Veranstaltungen usw.
    2. Maßnahmen in Bezug auf private Beleuchtung: Werbebeleuchtung, Außenbeleuchtung privater Gebäude, Innenbeleuchtung von Geschäften außerhalb der Öffnungszeiten, Beleuchtung privater Parks und Gärten, Beleuchtung von Erholungsgebieten, Beleuchtung von Kultur- oder Sportveranstaltungen usw.
    3. Maßnahmen in Bezug auf öffentliche Gebäude: Belüftung, Klimaanlage, Heizung, Außen- und Innenbeleuchtung, Aufzüge, Computerausrüstung usw.
    4. Maßnahmen in Bezug auf Haushaltsaktivitäten im Wohnbereich: energieintensive Haushaltsgeräte (wie Waschmaschine, Geschirrspüler, elektrische Trockner, Bügeleisen, Staubsauger usw.), elektrische Wellnessgeräte (wie Sauna, Whirlpool, Dampfbad, Schwimmbad, Sonnenbank usw.), Außenbeleuchtung oder Beleuchtung zu Dekorationszwecken, elektrische Außenheizung, Elektrofahrzeuge usw.

    Im Falle einer Stromknappheit werden wahrscheinlich nicht alle diese Maßnahmen gleichzeitig umgesetzt. Dies hängt von der Schwere der Situation und der Entscheidung der Minister ab.

    Werden Pflegeheime als vorrangige Nutzer betrachtet?

    Pflegeheime gelten nicht als vorrangige Nutzer.

    Nur allgemeine und psychiatrische Krankenhäuser werden durch den Königlichen Erlass zur Festlegung der Kategorien vorrangiger Nutzer als vorrangige Nutzer im Gesundheitsbereich anerkannt. Diese werden auch dann weiter versorgt, wenn sie sich in einem vom Lastabwurf betroffenen Abschnitt befinden.

    Daher raten wir den Betreibern und Bewohnern von Pflegeheimen, Vorkehrungen für mögliche Lastabwürfe zu treffen, wenn sich ihre Einrichtung in einem Abschnitt befindet, der im Lastabwurfplan aufgeführt ist.

    Patienten mit besonderen Bedürfnissen

    Einige Patienten erhalten zu Hause eine Therapie, für die Strom benötigt wird: Sauerstoffgeräte, Pumpensysteme, Dialysegeräte usw.

    Wenn diese Instrumente nur punktuell verwendet werden, wie z. B. das Dialysegerät, ist es logisch, dass der Patient selbst dafür sorgt, dass das Gerät zum Zeitpunkt des Lastabwurfs nicht angeschlossen ist.

    Bei einigen Patienten ist dies nicht möglich. Prüfen Sie daher, ob die Betriebsdauer der maximal aufgeladenen internen Batterien länger ist als die angekündigte Dauer des Lastabwurfs.

    • Wenn dies der Fall ist, gibt es keine Probleme.
    • Andernfalls muss eine Lösung gefunden werden. Idealerweise sollten diese Personen während des Lastabwurfs anderswo Zuflucht finden können.

    Wenn einer Ihrer Bewohner spezielle Bedürfnisse hat, warten Sie nicht, bis es zu einem Lastabwurf kommt, sondern handeln Sie. Überprüfen Sie, wie lange sein Gerät noch funktionieren würde und überlegen Sie, ob er woanders untergebracht werden könnte.

    Notfallplanung in Gemeinden und Provinzen

    Im Rahmen der Notfallplanung haben die Provinzgouverneure und Bürgermeister in Absprache mit dem nationalen Krisenzentrum Notfallmaßnahmen ausgearbeitet, die im Falle eines Lastabwurfs in den Gemeinden und Provinzen umgesetzt werden sollen (z. B. die Einrichtung von Aufnahmekapazitäten und einer Informationsstelle).

    Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeindeverwaltung, welche Lösungen in Ihrer Gemeinde in Betracht gezogen werden.

    Welche Folgen hat ein Lastabwurf in Bezug auf den Arbeitsvertrag? Was ist der Standpunkt des FÖD Beschäftigung, Arbeit und soziale Konzertierung?

    Wenn ein Lastabwurf innerhalb einer angemessenen Frist angekündigt wird, muss zunächst geprüft werden, ob dieser innerhalb des Unternehmens durch eine Anpassung der geltenden Arbeitszeiten (z. B. Änderung der Schichtpläne, sodass während des Lastabwurfs keine Schicht besetzt ist) behoben werden kann, selbstverständlich unter Einhaltung des gesetzlichen und vertraglichen Rahmens.

    Darüber hinaus kann ein Arbeitgeber auch in Erwägung ziehen, seinen Arbeitnehmern Telearbeit zu ermöglichen, eine Schulung oder eine Teambuilding-Aktivität zu organisieren, seinem Arbeitnehmer einen Erholungstag anzubieten, eine angepasste Arbeit vorzusehen usw.

    Wenn jedoch keine dieser Alternativen umgesetzt wird, können verschiedene Fälle eintreten.

    Annahme 1 - Probleme im Bereich des öffentlichen Verkehrs

    Ein Lastabwurf kann zu Problemen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln führen. So ist es zum Beispiel möglich, dass zeitweise keine Züge, Straßenbahnen oder U-Bahnen verkehren oder dass es zu erheblichen Verspätungen kommt.

    Der Arbeitnehmer hat lediglich Anspruch auf seinen normalen Lohn für die nicht geleisteten Stunden, wenn der Lastabwurf für ihn unvorhersehbar war. Wenn er im Voraus wusste, dass er nicht oder nur verspätet zur Arbeit kommen konnte (z. B.: weil die Probleme mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in den Medien angekündigt worden waren), hat er keinen Anspruch auf Bezahlung für die nicht geleisteten Stunden. In einem solchen Fall wird von ihm nämlich erwartet, dass er diesbezüglich die notwendigen Vorkehrungen trifft und z. B. alternative Verkehrsmittel nutzt, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.

    Annahme 2 - Das Unternehmen ist von einem Lastabwurf betroffen, der höhere Gewalt darstellt.

    Wenn das Unternehmen von einem Lastabwurf betroffen ist, der es dem Arbeitgeber unmöglich macht, seine Arbeitnehmer zu beschäftigen, liegt höhere Gewalt vor.

    Eine solche Unmöglichkeit muss immer von Fall zu Fall und auf angemessene Weise beurteilt werden. Sie hängt z. B. davon ab, ob der Lastabwurf innerhalb einer angemessenen Frist angekündigt wurde und welche Möglichkeiten der Arbeitgeber hat, angemessene und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um seine Arbeitnehmer dennoch beschäftigen zu können. In dieser Hinsicht gilt der Grundsatz, dass der Arbeitgeber möglichst vernünftig handeln muss, um seine Verpflichtungen zu erfüllen, insbesondere im Hinblick auf die Beschäftigung seiner Arbeitnehmer.

    Wenn der Arbeitnehmer aufgrund des Lastabwurfs zu keiner Zeit des Tages arbeiten kann, wird die Erfüllung des Arbeitsvertrags aufgrund höherer Gewalt ausgesetzt. Der Arbeitnehmer kann unter bestimmten Bedingungen im Rahmen der vorübergehenden Arbeitslosigkeit aufgrund höherer Gewalt eine Leistung vom Landesamt für Arbeitsbeschaffung erhalten. Dies gilt sowohl für Arbeiter als auch für Angestellte.

    Wenn der Lastabwurf während des Arbeitstages erfolgt und der Arbeitgeber nicht in der Lage ist, eine angemessene Arbeit zu leisten, hat er Anspruch auf seine Vergütung für die nicht geleisteten Stunden.

    Annahme 3 - Das Unternehmen ist von einem Lastabwurf betroffen, der keine höhere Gewalt darstellt.

    Eine dritte Hypothese lautet, dass das Unternehmen von einem Lastabwurf betroffen ist, der keine höhere Gewalt darstellt. Ein Lastabwurf stellt keine höhere Gewalt dar, wenn es dem Arbeitgeber möglich ist, seine Arbeitnehmer zu beschäftigen. Dies muss von Fall zu Fall und in vernünftiger Weise beurteilt werden.

    Wenn der Arbeitgeber in einer solchen Situation nicht die angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, die vernünftigerweise von ihm verlangt werden konnten, und der Lastabwurf dazu führt, dass er seine Arbeitnehmer nicht oder nicht mehr beschäftigen kann, dann muss dieser Arbeitgeber das normale Entgelt für die nicht geleisteten Stunden zahlen.

    Quelle: FÖD Beschäftigung, Arbeit und Soziale Konzertierung

    Welche Auswirkungen hat der Lastabwurf auf die Arbeitsbeziehungen? Welchen Standpunkt vertritt die FEB zu diesem Thema?

    Am 29. September 2014 organisierte die FEB eine Informationsveranstaltung über die Gefahr einer Stromknappheit in Belgien. Im Anschluss an diese Sitzung veröffentlichte sie auf ihrer Website FAQ für Unternehmen. Im Folgenden werden einige dieser Fragen aufgegriffen. Die Verantwortung für den Inhalt der Antworten liegt bei der FEB.

    FAQ des Verbands Belgischer Unternehmen

    A. Kann ein Arbeitsvertrag im Falle eines Lastabwurfs aufgrund höherer Gewalt ausgesetzt werden?

    Die Aussetzung des Arbeitsvertrags aufgrund höherer Gewalt ist in Artikel 26 des Gesetzes vom 3. Juli 1978 über Arbeitsverträge (im Folgenden „Arbeitsvertragsgesetz") geregelt. Der Begriff „höhere Gewalt" setzt ein plötzliches, unvorhersehbares und vom Willen der Parteien unabhängiges Ereignis voraus, das die Erfüllung des Arbeitsvertrags völlig unmöglich macht. Diese Maßnahme kann sowohl für Arbeiter als auch für Angestellte eingeführt werden.

    Es muss sich um ein Ereignis handeln:

    • das unabhängig vom Willen des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers ist: Ein Stromausfall infolge des Abschaltens einer Kabine stellt sehr wohl eine Ursache außerhalb des Unternehmens dar;
    • das die Erfüllung des Arbeitsvertrags völlig unmöglich macht. Die Unmöglichkeit, den Arbeitsvertrag zu erfüllen, muss für jeden Arbeitsvertrag gesondert geprüft werden.

    Wenn der Arbeitnehmer aufgrund eines Stromausfalls seine Arbeit nicht ausführen kann, kann sich der Arbeitgeber auf höhere Gewalt berufen, um den Arbeitsvertrag auszusetzen.

    Ob der Arbeitnehmer in diesem Fall Anspruch auf Arbeitslosengeld wegen vorübergehender Arbeitslosigkeit hat, hängt davon ab, ob die nachfolgend festgelegten Bedingungen erfüllt sind.

    (Quelle FEB)

    B. Kann ein Arbeitgeber seine Arbeitnehmer aufgrund höherer Gewalt in eine vorübergehende Arbeitslosigkeit versetzen?

    Vorübergehende Arbeitslosigkeit kann nur für den Verlust eines vollen Arbeitstages geltend gemacht werden. Wenn also am Tag des Stromausfalls eine bestimmte Anzahl von Arbeitsstunden geleistet wurde, kann dieser Tag nicht im Rahmen der vorübergehenden Arbeitslosigkeit entschädigt werden. Für die ausgefallenen Stunden hat der Arbeitnehmer Anspruch auf seine normale Vergütung auf der Grundlage von Artikel 27 des Gesetzes über Arbeitsverträge.

    (Quelle FEB)

    C. Muss der Arbeitgeber Arbeitnehmer entschädigen, die aufgrund eines Stromausfalls ihre Arbeit nicht fortsetzen können?

    Diese Situation wird von Artikel 27 des Gesetzes über Arbeitsverträge abgedeckt. Ein Arbeitnehmer, der die Arbeit, mit der er beschäftigt war, aus einem von seinem Willen unabhängigen Grund nicht fortsetzen kann, behält seinen Anspruch auf sein normales Arbeitsentgelt.

    Der Arbeitgeber muss daher allen Arbeitnehmern, die ihre Arbeit aufgrund eines Stromausfalls unterbrechen mussten, das normale Arbeitsentgelt zahlen.

    (Quelle FEB)

    D. Kann der Arbeitgeber eine Änderung der Arbeitszeiten anordnen, um die durch einen Stromausfall bedingten Probleme zu minimieren?

    Der Arbeitgeber darf die im Unternehmen geltenden Arbeitszeiten nicht einseitig ändern. Er muss das Verfahren zur Änderung der Arbeitsordnung einhalten, um neue Arbeitszeiten einzuführen.

    Die neuen Arbeitszeiten sind für die betroffenen Arbeitnehmer verbindlich, es sei denn, die Arbeitszeiten werden im Arbeitsvertrag erwähnt und gelten als wesentlicher Bestandteil des Vertrags.

    Theoretisch könnte sich der Arbeitnehmer einer einseitigen Änderung seiner Arbeitsbedingungen widersetzen und sich auf eine gleichgerichtete Handlung zur Beendigung des Vertrags berufen (dazu müsste er den impliziten Willen des Arbeitgebers, den Vertrag zu beenden, beweisen können, was hier nicht der Fall ist).

    (Quelle FEB)

    E. Kann ein Arbeitgeber seine Arbeitnehmer zur Telearbeit zwingen?

    Das Tarifabkommen Nr. 85 vom 9. November 2005 legt die wesentlichen Grundsätze fest, die für die Telearbeit gelten sollen, wenn diese regelmäßig und nicht nur gelegentlich durchgeführt wird.

    Es wird angenommen, dass die hier behandelte Telearbeit gelegentlich stattfindet.

    Seit dem Gesetz vom 5. März 2017 über machbare und handhabbare Arbeit kann der Arbeitnehmer im Falle höherer Gewalt oder aus persönlichen Gründen den Arbeitgeber bitten, Telearbeit zu leisten. Es handelt sich um ein Flexibilitätsinstrument zugunsten des Arbeitnehmers und kann daher nicht einseitig vom Arbeitgeber auferlegt werden. Nichts hindert einen Arbeitgeber daran, mit den Arbeitnehmern während eines Stromausfalls zu vereinbaren, dass sie während dieser Zeit Telearbeit leisten.

    (Quelle FEB)

    F. Können Arbeitnehmer eine Änderung der Arbeitszeiten verlangen, um zu verhindern, dass sie während der Zeiten des Lastabwurfs im Verkehr feststecken?

    Um nicht im Verkehr stecken zu bleiben, könnten einige Arbeitnehmer, die an Standorten beschäftigt sind, die nicht von einem Lastabwurf betroffen sind, beantragen, zu anderen Arbeitszeiten beschäftigt zu werden.

    Die Zustimmung des Arbeitgebers ist erforderlich. Die angewandte Arbeitszeit muss in der Arbeitsordnung festgelegt sein.

    (Quelle FEB)

    G. Was passiert, wenn Arbeitnehmer mehrere Tage lang nicht für die Arbeit eingesetzt werden können (Verlängerung des Stromausfalls/technischer Unfall durch Stromausfall/nicht erfolgte Lieferung von Rohstoffen zum geplanten Liefertermin)?

    Wenn der Lastabwurf die Ursache für den technischen Unfall oder das Ausbleiben der Lieferung ist (externe Ursache), kann es sich eventuell um höhere Gewalt handeln. In diesem Fall wird der Arbeitgeber von seiner Verpflichtung befreit und der Arbeitnehmer wird vom LFA im Rahmen des Systems der vorübergehenden Arbeitslosigkeit für jeden vollen Tag der Inaktivität entschädigt.

    Wenn ein Arbeitgeber seine gesamte Belegschaft oder einen Teil davon aufgrund höherer Gewalt vorübergehend arbeitslos melden will, sollte er dies vorab dem Leiter des örtlichen Arbeitsamtes mitteilen. Dieser hat einen Ermessensspielraum und kann das Vorliegen höherer Gewalt von einem LfA-Inspektor überprüfen lassen.

    (Quelle FEB)

    H. Was passiert, wenn der Arbeitnehmer aufgrund eines Stromausfalls verspätet zur Arbeit kommt?

    In Anwendung von Artikel 27, 1° des Gesetzes vom 3. Juli 1978 über Arbeitsverträge muss der betroffene Arbeitnehmer, wenn er den garantierten Lohn in Anspruch nehmen möchte, Folgendes nachweisen:

    • dass er zum Zeitpunkt, als er sich zur Arbeit begab, arbeitsfähig war;
    • dass er sich normal auf den Weg zur Arbeit gemacht hat. Er muss seine Wohnung verlassen haben und nicht in der Lage gewesen sein, rechtzeitig an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen. Die Tatsache, dass es schwieriger ist, den Arbeitsplatz zu erreichen, ist kein ausreichender Beweis;
    • dass die Verspätung oder Abwesenheit auf einen Grund zurückzuführen ist, der sich auf dem Weg zur Arbeit ereignet hat und auf den er keinen Einfluss hat.

    Das bedeutet, dass der Arbeitnehmer verpflichtet ist, verantwortungsbewusst zu handeln und alles Notwendige zu tun, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen oder die Verspätung so gering wie möglich zu halten. Wie bei einem Streik im Verkehrswesen hängt die Antwort davon ab, wie vorhersehbar die Unterbrechung ist.

    (Quelle FEB)

    I. Kann der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer dazu zwingen, für Zeiten eines Lastabwurfs Ausgleichsruhezeiten oder Freistunden zu nehmen?

    Der Arbeitgeber darf die Inanspruchnahme von Urlaub oder Ausgleichsruhezeiten nicht vorschreiben.

    Sowohl der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer müssen ihren gesunden Menschenverstand einsetzen.

    (Quelle FEB).

    Letzte Aktualisierung
    23 Dezember 2022