In unserem ultramodernen und vernetzten Alltag ist es schwer vorstellbar, dass eine so wichtige Ressource wie Elektrizität fehlen könnte. Dennoch könnte es in Ausnahmefällen vorkommen, dass die im Netz verfügbare Strommenge geringer ist als die von den Nutzern benötigte.
Warum könnte es in Belgien zu einem Strommangel kommen?
Um den Grund dafür zu verstehen, ist es hilfreich, sich ein wichtiges Prinzip in Erinnerung zu rufen: Derzeit sind wir technisch gesehen nicht in der Lage, Strom in großem Umfang zu speichern. Er wird also zur gleichen Zeit produziert und verbraucht. Damit das Stromnetz normal funktioniert, muss also ein ständiges Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch herrschen.
In normalen Zeiten ist das Risiko, dass der Strom nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, gering. Behörden, Marktteilnehmer und Netzbetreiber haben nämlich auf mehreren Ebenen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Stromversorgung in unserem Land zu gewährleisten.
Ein Nullrisiko gibt es jedoch nie. Unter außergewöhnlichen Umständen, insbesondere im Winter, könnten Spannungen auf den belgischen und internationalen Strommärkten durch eine Kombination von Faktoren entstehen (z. B. unerwartete Nichtverfügbarkeit von Kraftwerksparks + hoher Verbrauch aufgrund niedriger Temperaturen + geringe Produktion erneuerbarer Energien). Das könnte:
- Preissteigerungen verursachen
- unseren Bedarf an Strom aus dem Ausland erhöhen
- oder gar dazu führen, dass an manchen Tagen nicht genug Strom zur Verfügung steht, um den Spitzenverbrauch zu decken.
Ein Indikator für das Stromnetz in Belgien
Elia, der Betreiber des Stromübertragungsnetzes, sorgt dafür, dass die Bevölkerung über die Höhe des Risikos und dessen Entwicklung im Alltag informiert wird.
Sie können die Situation in unserem Land für die nächsten 7 Tage jederzeit anhand des Stromindikators ablesen, der von Elia eingerichtet wurde.
Was bedeuten die Farbcodes des Stromindikators?
Der Stromindikator wird anhand der Daten, die dem nationalen Kontrollzentrum von Elia zur Verfügung stehen, täglich aktualisiert. Dieses Zentrum steuert in Echtzeit das Gleichgewicht im Stromnetz.
Achtung: Er berücksichtigt keine möglichen unerwarteten Zwischenfälle (lokale Stromausfälle, wetterbedingte Schäden usw.).
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